Für TuRU-Trainer Dennis Brinkmann ist das Los RWE etwas besonderes. Der 38-jährige ist gebürtiger Essener und trug zwischen 1998 und 2003 fünf Jahre das Rot-Weiss-Trikot. Später ging es für den ehemaligen Defensiv-Spezialisten zu Alemannia Aachen, Eintracht Braunschweig, TuS Koblenz und Wuppertaler SV.
Im Sommer 2012 beendete Brinkmann nach 100 Zweitliga-Spielen, 85 Drittliga-Partien und 19 Regionalliga-Begegnungen seine Karriere und heuerte als Co-Trainer beim VfL Bochum II an. Nach dreieinhalb Jahren zog es ihn im Januar 2016 zum Wuppertaler SV. Hier trainiert er bis November 2016 die U19 des WSV. Seit dem 1. Juli 2017 ist Brinkmann für die Oberligamannschaft von TuRU Düsseldorf verantwortlich.
Das ist eine gute Aufgabe. Im Pokal wünscht man sich einen großen Gegner und das ist RWE zweifelsfrei
Dennis Brinkmann über RWE
Mit einem Altersdurschnitt von knapp 22 Jahren trainiert Brinkmann das jüngste Team der Liga. "Die Aufgabe macht schon sehr viel Spaß. Bei uns bekommen die Zuschauer immer etwas geboten, weil wir ganz anders spielen als die anderen Mannschaften. Wir spielen ein hohes Pressing und haben eine offensive Ausrichtung. Bei uns wird sehr viel Wert auf die Laufbereitschaft gelegt", erzählt der ehemalige Jugendspieler der SG Wattenscheid 09.
Nur vier Punkte beträgt aktuell der Abstand der TuRU auf Spitzenreiter SV Straelen. Doch als Verfolger sehen sich die Düsseldorfer nicht. "Meine Jungs kann man mit wilden Hunden vergleichen, die noch trainiert werden müssen. Aber wir sind da auf einem guten Weg. Einige der Jungs haben durchaus Potential auch höher zu spielen, aber da müssen sie auch noch einiges dazulernen. Unser primäres Ziel sind die 40 Punkte", betont Brinkmann.
Ein Ziel war es auch, lange im Niederrheinpokal dabei zu sein. Mittlerweile steht das Viertelfinale auf der Habenseite der TuRU. Und der nächste Gegner kann sich sehen lassen: Rot-Weiss Essen wird Ende November zur Düsseldorfer Feuerbachstraße reisen. "Das ist eine gute Aufgabe. Im Pokal wünscht man sich einen großen Gegner und das ist RWE zweifelsfrei. Wir werden die Sache vorsichtig angehen. Denn wir wissen am jüngsten Beispiel RWO gegen SC West, das ein Oberligist auch mächtig unter die Räder gelangen kann. Wir freuen uns auf das RWE-Spiel. Doch zuvor haben wir noch wichtige Ligaspiele auf dem Programm.