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Gegen Marl-Hüls - Hassel holt die ersten drei Punkte

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OL W: Gegen Marl-Hüls - Hassel holt die ersten drei Punkte
Foto: Benjamin Neumann

Der „Circus Lollipop“ ist in der Stadt. Die Wohnwagen der Artisten, Clowns und Zauberer sind im Stadion Lüttinghof geparkt. Für beste Unterhaltung sorgten am Sonntag aber die Fußballer des SC Hassel.

Durch den 2:0-Heimerfolg ist der SC vom letzten auf den 15. Tabellenplatz der Oberliga geklettert. „Das Glück, das wir in den vergangenen Spielen nicht hatten, hatten wir gegen Hüls. Wir sind überglücklich“, sagte Hassels Trainer Sascha Erbe.

Die erste große Chance des Spiels hatte der TSV Marl-Hüls. Hassels Kapitän Daniel Bertram verschätzte sich bei einer Flanke, am langen Pfosten lauerte David Sdzuy, Bertram konnte den wuchtigen Schuss blocken. Danach spielte zunächst nur noch der SC Hassel. In der 15. Minute vergab Fabio Sardini die Riesenchance zur Führung, als er frei vor Tim Oberwahrenbrock auftauchte, den Hülser Torwart aber nicht überwinden konnte. Jan Schurawski machte es daraufhin besser. Der Stürmer, der von Mengede 08/20 nach Hassel gekommen war, traf auf Höhe der Strafraumgrenze mit einem Rechtsschuss von halblinks zur 1:0-Führung ins lange Eck. Der Ball prallte vor den Innenpfosten, von dort ins Tor.

Schurawski hätte seine Mannschaftskollegen noch glücklicher machen können, wenn er fünf Minuten später die Ruhe bewahrt hätte und zum 2:0 eingeschoben hätte. Erneut parierte der starke Oberwahrenbrock klasse.

Nein, das war nicht der SC Hassel, über den sich Kenner der Oberliga nach einigen mageren Auftritten in der Vorbereitung lustig gemacht hatten. Spielerisch hakte es zwar hier und da, die Einstellung stimmte aber zu 100 Prozent. Muhamed Demir räumte TSV-Kapitän Pierre Nowitzki an der Seitenlinie ab, Daniel Bertram warf sich in jeden Zweikampf, hinten gab Ayoub Medkouri lautstark Anweisungen. Vor der Halbzeitpause drückte der TSV gut fünf Minuten, die der Sportclub aber schadlos überstand. Streit um Hassels Elfmeter

Nach der Pause hatte der TSV die erste Chance, Danny Radke nahm den Ball volley, Hassels Torwart Enes Kurt war zur Stelle. Die Hülser hatten im zweiten Durchgang deutlich mehr Spielanteile. Kurios wurde es in der 58. Minute, als Ayoub Medkouri den Ball vermeintlich wegschlug. Die Frage: war der Ball schon im Seitenaus? Schiedsrichter Marina Wozniak zeigte dem bereits verwarnten Hasseler Innenverteidiger die Gelb-Rote Karte. „Eine total bescheuerte Aktion“, sagte Sascha Erbe.

Anschließend stand wieder Enes Kurt im Fokus. Danny Radke prüfte den SC-Keeper aus kurzer Distanz, Kurt hielt sehr gut. Sascha Erbe stärkte die Defensive und brachte Tim Heitbreder für Leeroy Boatey. Der neue Mann hatte Schwerstarbeit zu verrichten, denn die Hülser drängte auf den Ausgleich.

Hassel zog sich tief in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter. Muhamed Demir hätte in der 85. Minute für die Vorentscheidung sorgen können, sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. Die Partie wurde zunehmend hektischer, Marina Wozniak behielt aber die Kontrolle. Hassel hatte Glück, als Danny Radke freistehend über das Tor köpfte, hätte das der Ausgleich sein müssen. Eine Minute später war erneut Enes Kurt zur Stelle, als er sich in den Schuss von David Sdzuy warf.

Nazzareno Ciccarelli sorgte in der vierten Minute der Nachspielzeit für die Entscheidung. Einen an Bünyamin Karagülmez verursachten Foulelfmeter verwandelte der Italiener sicher. Bevor Ciccarelli antrat, kam es zu einem Streit mit Mannschaftskapitän Daniel Bertram, der offenbar schießen wollte. Bertram riss sich seine Kapitänsbinde vom Arm und verschwand nach dem Abpfiff sofort in der Kabine. „Berti ist halt sehr impulsiv. Ich werde mit beiden Spielern über die Situation reden und sie dann beurteilen. Jetzt überwiegt aber erstmal die Freude über den Sieg“, sagte Sascha Erbe.

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