Eine Interimslösung, bis im Sommer der bereits bekanntgegebene neue Trainer Dennis Brinkmann bei den Landeshauptstädtern übernimmt, wurde noch nicht mitgeteilt. Die Lösung, dass Brinkmann sein Amt früher als geplant antritt, scheint ausgeschlossen, weil er vertraglich noch an den Wuppertaler SV gebunden ist. Ebenso unwahrscheinlich scheint, dass die beiden Co-Trainer Max Wicht und Julius Steegmann für Zilles übernehmen, da sich beide schon nach der Bekanntgabe des Endes der Zusammenarbeit im Sommer loyal gegenüber Zilles gezeigt haben und ihren Abgang nach Saisonende verkündeten. Ebenso nicht zur Verfügung stehen sollen die beiden Reserve-Trainer Georg Müffler und Lubo Chovanec. Beide werden die TuRU zum Saisonende verlassen, Müffler ziehe es laut Vereinszeitschrift nach Österreich.
Dennoch ist, wie RevierSport erfahren hat, die komplette Mannschaft zum Training am Freitag geladen worden. Dort soll der Übergangscoach vorgestellt werden. Mit ihm müsste am Samstag das Spiel beim abstiegsbedrohten TSV Meerbusch und das Derby gegen den SC Düsseldorf-West eine Woche später bestritten werden. In seiner letzten Ansprache nach dem Uerdingen-Spiel hatte Zilles seine Mannschaft gebeten, auch noch in den letzten beiden Spielen für den Verein Vollgas zu geben.
Dennoch ist dies schwierig, weil mit Björn Nowicki, Markus Wolf, Anil Ozan und Janis Kraus nur vier Spieler Verträge für die neue Saison haben. Akteure wie Armin Pjetrovic, der nach RS-Informationen kurz vor einem Wechsel zum niederländischen Eredivisionär SC Heerenveen steht, Benjamin Schütz (1. FC Monheim) oder Maximilian Nadidai (SF Baumberg) haben bereits neue Vereine gefunden. Viele weitere Akteure hängen derzeit in der Luft, von daher dürfte wohl ein Spielerboykott auszuschließen sein.
Bleibt nur noch die Frage, mit wem die TuRU am Samstag beim TSV Meerbusch antreten wird. Gegen den Oberliga-Meister Uerdingen waren die Oberbilker schon nur mit 16 Mann angetreten, Pjetrovic und Robin Beckers mussten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Julian Kray und Noah Salau wurden bereits suspendiert, weil sie nach Angaben des Vereinsvorstandes ihre Zusagen für die kommende Saison wieder zurückgezogen hatten.
Dem Sportlichen Leiter Bernd Meinhardt, der erst seit wenigen Wochen bei der TuRU tätig ist, steht also noch einiges an Arbeit bevor, ehe er sich an die endgültige Planung für die kommende Saison setzen kann. Darauf dürften dann nicht zuletzt auch der ETB, Cronenberg, Kapellen-Erft und Hö.-Nie. ein Auge werfen, da es für Meerbusch im Kampf gegen den Abstieg noch um alles geht.