Bei Ehen spricht man normalerweise immer vom verflixten siebten Jahr. Bei der Liaison zwischen TuRU Düsseldorf und Trainer Frank Zilles deutet sich zumindest im Vorfeld eher das achte, als eine vielleicht etwas schwierigere Spielzeit an.
Mit Markus Rychlik (Kreuzbandriss), Robert Norf (Mittelfußbruch), Shkelzen Imeri, Niklas Leven und Saban Ferati (beide seit Monaten nicht mehr im Mannschaftstraining) fallen fünf Stützen des letztjährigen Kaders langfristig weg. Dementsprechend müssen die Oberbilker die Saison noch mal neu planen. „Wir hätte eigentlich gedacht, wir sind fertig. Aber so wie es sich dargestellt hat, ist es eben nicht so“, nimmt Zilles die Situation mit bekannter stoischer Ruhe hin.
Die Ruhe kann sich der 52-Jährige allerdings auch gönnen. In den letzten Jahren zeigte die Kurve der Blau-Weißen immer weiter nach oben. Der Klub gehört mittlerweile wieder zu den festen Größen. Durch Neuzugänge wie Rückkehrer Benjamin Schütz, Schonnebecks Flügelflitzer Berkay Öz oder Uerdingens Takehiro Kubo wird die TuRU auch in diesem Jahr gerne als möglicher erster Verfolger Uerdingens gehandelt. Diese Rolle möchte Zilles allerdings nicht uneingeschränkt annehmen: „So vermessen sind wir nicht, zu sagen, dass wir mit den ganz Großen mitstinken. Wir haben gute Qualität im Kader, es gilt aber auch, dies abzurufen.“
Schließlich habe man in den vergangenen Jahren genug Beispiele erlebt, dass Klubs, die oben dabei waren, sich im Folgejahr plötzlich weiter unten wiedergefunden haben. „Wir müssen in dieser Liga jede Woche aufs Neue alles abrufen, um konkurrenzfähig zu sein. Ich denke, dass wir eine gute Mannschaft beisammen haben, nun müssen die Spieler auf dem Platz den Beweis antreten, dass es stimmt.“