Denn: „Der Klassenerhalt ist uns jetzt auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen“, so der Ex-Wuppertaler. Ein Raunen ging durch den Presseraum an der Feuerbachstraße. Doch Tönnies meinte diese Aussage ernst: „Wer hätte vor der Spielzeit gedacht, dass wir als Aufsteiger den Klassenerhalt schaffen? Wir dürfen auch nächste Saison wieder Oberliga spielen“, fasste der gebürtige Essener zusammen. Das Spiel in Oberbilk ging verloren, weil „mich insbesondere die zehn Minuten vor der Halbzeit maßlos ärgern“. Trotz der Führung seiner Farben durch einen Elfmeter von Georgios Ketsatis (34.), schaffte TuRU noch vor der Pause die Wende (Lehnert, 40.; Kashiwase, 45.).
Die Oberbilker haben den Aufsteiger somit wieder überholt und stehen auf Rang vier, punktgleich mit Hiesfeld. „Wir wollen den dritten Platz noch klarmachen. Das war ein ordentliches Ausrufezeichen, ein Signal in die richtige Richtung“, platzte es aus TuRUs Winterneuzugang Denis Ivosevic nur so heraus. Der Deutsch-Kroate spielte über die vollen 90 Minuten und war sich anschließend sicher: „Meine Chance habe ich, wie letzte Woche in Uerdingen, genutzt. Jetzt werden wir uns mit dem Trainer und Heinz Schneider zusammensetzen.“ Gesprochen wird über die neue Saison. „Der Kern bleibt hier. Wir sind ein homogenes Team. Es macht Spaß!“ Hört sich alles nach einer Bewerbung für 16/17 an. „Gegen Schonnebeck haben wir Mentalität bewiesen“, so der 21-jährige Mittelfeldspieler.
Ein ganz anderes Problem haben die Oberbilker mit ihren Zuschauerzahlen. Nicht einmal 100 Besucher füllten das weite Rund im Spitzenduell gegen die Spvg Schonnebeck. Negativrekord! Erschreckend, spielen die Zilles-Schützlinge doch eine ansehnliche Saison. An den fußballerischen Darbietungen kann es somit nicht liegen. Zilles brachte das Spiel an sich kurz und knapp auf den Punkt: „Wir haben große Moral gezeigt und alles richtig gemacht. Das Duell war bis zur 94. Minute spannend“, analysierte der TuRU-Coach.