Gegen die drittbeste Rückrundenmannschaft der Liga fand der Wuppertaler SV lange Zeit nicht ins Spiel. Es dauerte bis zur 69. Minute, bis die Mannschaft von Trainer Stefan Vollmerhausen die Führung erzielen konnte: Nach einem langen Ball von Wuppertals Daniel Grebe lief Enes Topal diagonal in den Strafraum und wurde von Hiesfelds Kapitän Kevin Corvers gelegt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Davide Leikauf zur Wuppertaler 1:0-Führung, die die Bergischen letztendlich über die Zeit retten konnten.
Gäste-Trainer Thomas Drotboom, der nach seinem Skiurlaub wieder auf der Veilchen-Bank Platz genommen hatte, haderte im Anschluss mit der Szene, die zum Strafstoß führte: „Wir machen einen Fehler und schon ist es passiert“, ärgerte er sich. Dennoch überwog beim Hiesfelder Coach am Ende der Stolz auf sein Team: „Ich kann und will meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie spielen seit Wochen super - Chapeau! Mit dieser Mannschaft macht es einfach Spaß. Wir haben eine super Truppe. Wenn der Lattentreffer von Maik Goralski reingeht, dann sieht die Welt vielleicht anders aus.“
WSV-Coach Vollmerhausen sprach im Anschluss der Partie von einem Arbeitssieg: „Ich freue mich, dass wir gewonnen haben, obwohl wir kein gutes Spiel gemacht haben. Wir sind nicht so in die Aktionen gekommen und es hat einfach nicht so viel geklappt, aber wir haben uns in der Halbzeit zusammengerauft.“ Dennoch betont der Wuppertaler Linienchef, der mit seiner Mannschaft mittlerweile 13 Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz hat: „Auch wenn es mal nicht läuft, können wir aus einem schlechten Spiel als Sieger hervorgehen.“ Allerdings wusste er auch: „Beim Lattentreffer hatten wir natürlich Glück.“
In den nächsten Wochen stehen für die Blau-Roten schwere Spiele auf dem Programm. Vollmerhausen: „Die nächsten Aufgaben werden nicht einfach. In den Partien gegen Kapellen-Erft und Düsseldorf-West treffen wir wieder auf zwei sehr erfolgreiche Rückrunden-Teams. Wir haben noch schwere Aufgaben vor der Brust.“