Mit 0:3 (0:2) ging der RWO-Nachwuchs gegen den VfB Hilden unter und bleibt abgeschlagenes Schlusslicht der Oberliga Niederrhein. Zwölf Punkte beträgt mittlerweile der Rückstand auf das rettende Ufer. Selbst mit möglicher Unterstützung von oben dürfte der Klassenerhalt eine echte Herkules-Aufgabe werden. Bis dato hat die junge Mannschaft nicht den Nachweis erbracht, oberligatauglich zu sein. Die Bilanz von sieben Punkten aus 16 Spielen kann diese These jedenfalls nicht widerlegen. "Es ist natürlich eine Qualitätsfrage", weiß Trainer Peter Kunkel. "Gegen Hilden hätten wir zur Halbzeit 5:0 führen können. Wir machen aber einfach die Tore nicht. Wenn so ein Spiel dann 0:3 verloren geht, ist man zurecht Letzter."
Anders als in den Jahren zuvor haben die Rot-Weißen in diesem Jahr keine Leitwölfe in den Reihen, die den Nachwuchs führen können. Routinier Marcel Landers sollte diese Aufgabe übernehmen, absolvierte verletzungsbedingt aber nur acht Spiele. "Es fehlen ganz klar zwei, drei erfahrene Leute. Das erkennt jeder, der sich unsere Spiele anschaut", sagt Kunkel.
Ob es zur Rückrunde einige personelle Veränderungen geben wird, macht der 59-Jährige vom Ausgang der beiden letzten Spiele vor der Pause abhängig. Sollte der Rückstand noch größer werden, würde es freilich nur wenig Sinn machen, das nötige Geld für Transfers in die Hand zu nehmen. "Uns ist der Ernst der Lage bewusst, aber wir müssen bis zum Winter abwarten", betont Kunkel. Mögliche Kritik an seiner Person wehrt das Trainer-Urgestein in gewohnter Manier ab. "Die Niederlagen-Serie geht mir kräftig auf den Sack. Ich weiß auch, wie das Geschäft funktioniert. Am Ende ist immer der Trainer schuld. Aber Fakt ist: ich kann nicht zaubern."