Oberligist Spvgg. Erkenschwick machte mit dem 2:0 (1:0) gegen den Überraschungs-Finalisten SV Wanne 11 alles klar.
"Ich glaube, wir sind die erste Mannschaft, die das Turnier ohne Stürmer gewinnt", lachte Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller nach dem klaren und verdienten Sieg über den Landesligisten. Stefan Oerterer, der bei der Wahl zum Tor des Monats Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan den Vortritt lassen musste, weilte beim Endspiel - ebenso wie Innenverteidiger Davide Basile noch im Urlaub.
Doch auch das Fehlen des robusten Verteidigers steckten die Schwarz-Roten bei dem Vorbereitungsturnier gut weg. Die "Schwicker" kassierten im gesamten Wettbewerb lediglich ein Gegentor. Und so biss auch der SV Wanne 11, der im Halbfinale Erkenschwicks Liga-Auftaktgegner TSV Marl-Hüls aus dem Turnier gekegelt hatte, 90 Minuten lang auf Granit. "Alles, was auf unser Tor zukam, haben wir geblockt", war Niemöller mit der Defensiv-Leistung einverstanden.
Auch sein Pendant Roger Petzke hatte in der Defensive nichts zu beanstanden. Trotz der beiden Gegentor durch David Sawatzki (41.) und Timo Erdmann (57.). "Beim ersten Tor wird der Gegner durch einen Pressschlag freigespielt, beim zweiten fährt er einen Konter. Das kann passieren", resümierte der Wanner Linienchef, der seiner Elf bescheinigte, "dass wir Erkenschwick 90 Minuten lang das Leben schwer gemacht haben."
Ohnehin sah der Coach der "Elfer" den Stellenwert der zusätzlichen und ungeplanten Einheit im Finale viel größer als einen eventuellen Titelgewinn. "Wir haben insgesamt ein super Turnier gespielt und mit dem Sieg im Halbfinale für eine große Überraschung gesorgt", sagte Petzke.
Zumal das Spiel um Platz drei, das aufgrund des Unwetters am vergangenen Samstag abgesagt und um einen Tag verschoben werden sollte, am "grünen Tisch" entschieden wurde. Westfalenligist Westfalia Herne und der TSV Marl-Hüls konnten sich nicht auf einen Termin einigen und teilten sich das Preisgeld für den dritten Platz.
Die Prämie für den Turniersieg wussten die Erkenschwicker auch klug zu investieren. "Geil, damit fahren wir nach Malle", klang es aus dem schwarz-roten Pulk. Ernst gemeint war das natürlich nicht. Und Trainer Niemöller war am besten damit geholfen, müde zu lächeln und ironisch zuzustimmen: "Aber natürlich!"