"Solche Geschichten schreibt eben nur der Fußball", kommentierte TSG-Trainer Robert Wasilewski den 1:0-Sieg. Timo Janicki war der Hauptprotagonist dieser Geschichte. Der 19-Jährige war eigentlich für die Bank eingeplant. Doch Stammverteidiger Christian Kalina verletzte sich beim Aufwärmen, sodass Janicki in die Startformation rückte. Der junge Innenverteidiger überzeugte in der Verteidigung und avancierte zum Machtwinner.
Nach einem Freistoß drückte er den Ball per Kopf aus drei Metern über die Linie (67.). Sein Trainer lobte den Kaltstarter: "Ein riesen Kompliment für seine Leistung. Kurz vor dem Spiel hat er erst erfahren, dass er spielt und er hat seine Sache gut gemacht."
In der ersten Halbzeit hatte sich der SV Zweckel ein klares Übergewicht erspielt, doch nichts Zählbares kam dabei heraus. "Wir haben viel Aufwand betrieben, doch uns fehlt es an der Durchschlagskraft in der Offensive", bemängelte Zweckels Günter Appelt: "Der Freistoß vor dem Gegentor war unnötig. Dort muss man den Gegner einfach nur stellen." Die Niederlage gehe aufgrund des Fehlers in Ordnung. "Die TSG kam mit einer enormen Willenskraft aus der Kabine. Sie gewannen plötzlich die Zweikämpfe im Mittelfeld", erklärte der SCZ-Coach: "Dadurch kippte die Partie".
Die zweite Hälfte gehörte Sprockhövel. "Wir waren vom Kopf her schneller als der Gegner", betonte Wasilewski. Dennoch habe sein Team eine Reaktion auf die 0:7-Niederlage gegen Lippstadt gezeigt: "Das war ein Arbeitssieg, der wichtig für die Moral war."