Das sagte der ETB-Coach nach der knappen und zugleich unglücklichen 1:2 (0:1)-Niederlage bei TuRU Düsseldorf. Während die Essener auf den 16. Tabellenplatz absackten, konnten die Oberbilker einen ersten Schritt Richtung Mittelfeld vollziehen. „Unsere richtig geilen Torchancen haben wir nicht genutzt. Wir hatten den besseren Spielaufbau und waren in der zweiten Hälfte das dominantere Team“, ärgerte sich Onisemiuc über einige unglückliche Aktionen seiner Akteure. Schon das 1:0 für die TuRU entstand in einer Drangphase der Gäste, als der Mann des Tages, Neuzugang Patrick Dertwinkel, einen Konter kurz vor der Pause eindrucksvoll abschloss (44.).
Wer nun dachte, die Düsseldorfer hätten dadurch Auftrieb bekommen, sah sich getäuscht. Auch Trainer Frank Zilles war nicht ganz zufrieden: „Wir sind nicht gut mit der Führung umgegangen. Nach dem 1:0 waren wir zu passiv und nicht griffig genug“, sah der Coach einige Verbesserungsansätze. So kam es, wie es kommen musste. Der erst zwei Minuten zuvor eingewechselte Bilal Abdallah ließ gleich drei Düsseldorfer stehen und markierte das 1:1 (63.). „Wir müssen einfach in Zukunft sehen, dass wir über 90 Minuten konstanter und leidenschaftlicher werden“, fordert Zilles vor der kommenden Aufgabe im Derby bei Ratingen 04/19 (Sonntag, 15 Uhr, Stadionring) ein anderes Auftreten seiner Akteure.
Doch zum Glück war da ja noch Dertwinkel, der eine Unsicherheit von ETB-Keeper Dario Roberto per exzellentem Freistoßtreffer aus 25 Metern ausnutzte und zum 2:1 traf (75.). „Wir haben drei Zähler verspielt. Das tut mir weh. Aber ich habe Hoffnung, nachdem ich die Leidenschaft meiner Jungs gesehen habe“, wollte Onisemiuc den Kopf nicht in den Sand stecken. Dass die Saison hart wird, war ihm von Beginn an klar. Auf die Leistung vom TuRU-Spiel lässt sich in jedem Fall aufbauen.