Derzeit ist Wosz als U19-Trainer beim VfL engagiert. Doch seit einigen Jahren ist der ehemalige Nationalspieler auch woanders aktiv: Beim SC Union aus Bochum-Bergen. „Ich möchte weiterhin Spaß am Fußball haben und verletzungsfrei bleiben“, erklärt Wosz seine Aktivität beim Sportclub.
"Eine Ehre, Wosz im Team zu haben"
Eine solche Personalie lässt natürlich innerhalb der Liga immer wieder aufhorchen. Doch für Frank Konnopka ist Wosz mittlerweile einer von vielen: „Am Anfang war es natürlich eine Ehre, Wosz im Kreise meiner Mannschaft begrüßen zu dürfen. Ich war schließlich sein erster Trainer nach seiner aktiven Bundesligazeit“, erzählt Konnopka. Vor allem eines erstaunte ihn damals sehr: „Er war der fitteste Spieler, den ich je gehabt habe.“ Für den Linienchef ist Wosz ungemein wertvoll. Vor allem kann der 44-Jährige auf dem Platz seinen jüngeren Mitspielern noch einmal entscheidende Tipps und Impulse geben.
Unter der Woche ist Wosz am Trainingsplatz eher selten anzutreffen. „Das liegt daran, dass er beim VfL noch sehr eingespannt ist. Er versucht, so oft wie möglich zu kommen, was uns schließlich schon sehr freut.“ Am Wochenende steht die "Zaubermaus" so gut wie immer auf dem Platz. „Er hat über zehn Einsätze bislang und zuletzt sogar auch sein erstes Saisontor erzielt. Aber es hätten mehr Einsätze dazukommen können“, merkt Konnopka an.
"Eigentlich grätsche ich ja nie"
Was der Coach damit meint, erklärt Wosz selber. Beim Spitzenreiter VfB Günnigfeld flog der Bochumer vom Platz: „Eigentlich grätsche ich ja nie. Ich habe sowohl den Ball als auch den Gegner von der Seite erwischt. Für mich war das definitv keine Rote Karte. Sich darüber zu beschweren, lohnte sich aber nicht.“ Der SC ging schließlich sang- und klanglos mit 0:9 unter.
Worüber Konnopka auch immer noch lachen kann, ist ein gewisses Spiel beim SV Heßler. „Heßler setzte bewusst auf den Ascheplatz. Für Dariusz war es das erste Spiel auf Asche und er bekam oft auf die Knochen. Als er mal wieder auf dem Boden lag, riefen ihm seine Gegenspieler zu: 'Herzlich Willkommen in der Kreisliga'.“
Der 44-Jährige erinnert sich dann doch lieber an eine Anekdote aus einem Spiel gegen Vorwärts Kornharpen: „Jürgen Heipertz ordnete vor dem Spiel an, mich 90 Minuten Mann zu decken. Da musste ich nicht viel laufen.“
Junge Spieler schauen zu ihm auf
Doch die Realität bei den Grün-Schwarzen sieht derzeit nicht so rosig aus: Es geht um den Klassenerhalt. Jeder Punkt wird benötigt und so auch die Hilfe des ehemaligen Bundesligaprofis: „Die ganz jungen Spieler schauen natürlich auf ihn und fühlen sich fast schon geschmeichelt, mit ihm zusammenspielen zu dürfen. Das steigert natürlich die Motivation.“
Das Plenum der meisten Gegner vor Anpfiff lautet: "Hoffentlich spielt der Wosz nicht." Doch Konnopka versichert für die Rückrunde: „Keine Sorge. Der wird spielen.“