"Unser Mannschafts-Arzt Dr. Werner war sofort zur Stelle, hat sich um den Spieler gekümmert", streicht SG-Präsident Prof. Dr. Rüdiger Knaup heraus, "einige Helfer haben sich offensichtlich nicht zuständig gefühlt, aber der Doc wollte auch keinen sofortigen Transport, weil er sich erst ein Bild über die Verletzung machen wollte."
In diversen Internet-Foren wurden bereits Beschimpfungen über die SG Wattenscheid ausgeschüttet, wobei der Club an sich nichts verkehrt gemacht hat. Vorstands-Mitglied Stefan Beermann: "Dass der Rettungswagen rund eine Viertelstunde benötigt, ist ein normaler Zeitraum. Dr. Werner und die Herner Betreuer waren sofort zur Stelle, um zu helfen. Die drei Leute mit der Trage kamen vom Roten Kreuz zugegebenermaßen etwas spät in den Innenraum."
Also dorthin, wo sie sonst eigentlich immer präsent sind. Beermann: "Wir haben engen Kontakt zum DRK Wattenscheid und werden sie bitten, sich beim nächsten Spiel wieder im Innenraum zu postieren." Allerdings stellt der Vize klar: "Selbst, wenn sie früher bei Barton gewesen wären, hätten sie nicht viel machen können. Mit ihrem Fahrzeug hätten sie den Verletzten ohenhin nicht transportieren können."
Weitaus weniger dramatisch als die Frakturen von Barton ist der Zustand bei 09-Stürmer Selcuk Dede. Eine Kernspin-Tomographie brachte jedenfalls keinen Befund, der Verdacht auf Leistenbruch erhärtete sich nicht. Dafür bleibt es bei der Bauchmuskel-Zerrung, die offenbar knifflig ist. Beermann: "Er hat Schmerzen bei Belastung."
Beim Blick auf die Tabelle verziehen sich die Sorgenfalten des Funktionärs. "Ich habe zuletzt für RevierSport-Online den Oberliga-Tipp abgegeben und sieben Tendenzen richtig gehabt. Dann prognostiziere ich für Sonntag, dass wir nach dem Spiel in Hüls über dem Strich stehen." Beermann: "Es könnte ein gutes Wochenende werden, da alle Konkurrenten schwere Spiele vor der Brust haben. Im Moment stehen wir hinten gut, lassen wenig zu. Die zwei 1:0-Siege hintereinander geben neues Selbstvertrauen."