Seine fußballerische Laufbahn nimmt seit seiner Vertragsunterzeichnung in Ostwestfalen wieder Fahrt auf. Erst seit einem Monat schnürt der 22-Jährige die Fußballschuhe für seinen Heimatverein, doch schon drei Ligatreffer stehen auf Marzullos Konto. „Ich hatte hier einen optimalen Einstand. Wir haben eine tolle Gemeinschaft und der Trainer gibt mir auf dem Platz alle Freiheiten“, erklärt der Deutsch-Italiener.
Wie lange „Gianu“ allerdings in der Oberliga auf Torejagd geht, kann auch er selbst nur mutmaßen. Nach Stationen bei Arminia Bielefeld und Bayer Leverkusen II hat Marzullo Blut geleckt. „Na klar, ich will wieder hochkommen, mittelfristig traue ich mir die dritte oder zweite Liga zu, aber das hängt von vielen Faktoren ab. Dafür will ich mich beim FCG anbieten“, sagt der ehrgeizige Stürmer.
"Ich will die Bühne in Gütersloh nutzen"
Enormen Eindruck erweckten einzelne Schlüsselerlebnisse der jüngeren Vergangenheit: „Mit Leverkusen II haben wir mal in Essen an der Hafenstraße gespielt. 5000 Zuschauer haben uns ausgepfiffen, das war einfach nur geil.“ Auch die Trainingseinheiten mit den Bundesligaprofis der Leverkusener hinterließen ihre Spuren: „Ich habe damals viel mit Renato Augusto (wechselte im Januar 2013 zu den Corinthians Sao Paulo, Anm. d. Red.) trainiert. Wie der dich mit Flanken von außen bedient und was der am Ball alles kann, das war einfach nur überragend“, bekennt der Angreifer freimütig.
Trotz Verletzungen und fehlendem Vertrauen der Leverkusener Verantwortlichen („Mir wurde ständig eine Chance versprochen, doch die kam dann nicht“), will der Youngster weiterhin Profi werden und setzt voll auf die Karte Fußball. Neben seinen Geschwistern Marc und Sara sowie seinen Eltern unterstützt vor allem Freundin Patricia Marzullos Zukunftspläne. „Sie schaut bei den Spielen fast immer zu und baut mich auf, wenn es mal nicht so läuft. Das ist schon cool“, freut sich der Stürmer über die Unterstützung. „Ich will die Bühne in Gütersloh nutzen, denn der FCG ist mein Heimatklub und immer noch ein sehr guter Name“, sagt der 22-Jährige. Torjäger werden schließlich immer gebraucht.