Doch der jüngste Aufwärtstrend wird den Speldorfern für den schweren Auswärtsauftritt am Sonntag in Wuppertal den nötigen Rückenwind geben. "Wir sollten gegen den WSV II zumindest einen Zähler holen, um die Punkte gegen Solingen zu vergolden", fordert Klauß. "Wir haben zum Glück noch das gute Gefühl, alles in der eigenen Hand zu haben. Ich möchte momentan nicht in der Haut von Homberg oder Bocholt stecken."
Natürlich hatte man sich am "Blötter Weg" eine ruhigere Saison gewünscht, "doch es gibt in dieser Liga keinen Verein, der zufrieden ist", meint der Ex-Profi. "Weder Oberhausen noch Düren dürfen locker sein. Die Liga ist nun einmal sehr ausgeglichen. Das gleiche Bild zeigt sich auch in der Bundesliga. Man ist nicht automatisch grottenschlecht, wenn man unten steht. Es hat eher nicht alles gepasst."
Damit die Kritiker das am Serienende nicht über den VfB sagen können, haben Klauß und Coach Stefan Janßen das Tempo noch einmal angezogen. "Wir haben noch genügend Arbeit vor uns, da muss noch etwas kommen", lässt Klauß die Zügel nicht schleifen. Auch wenn er ausgerechnet jetzt auf seinen Kapitän Andreas Egler verzichten muss. Der ehemalige Emdener zog sich wahrscheinlich einen Kreuzbandriss zu (RS berichtete). "Eine genaue Diagnose haben wir immer noch nicht", seufzt Klauß. "Die Schwellung ist einfach noch zu groß, um genau zu sagen, was alles kaputt gegangen ist. Andreas wird uns extrem fehlen, aber dann müssen andere Jungs, die sonst immer nur laut schreien, Verantwortung übernehmen."
Aufgrund der ungewissen sportlichen Zukunft ruhen derzeit auch die Vertragsverhandlungen. "Wir haben zwar Gespräche geführt, aber die Spieler wollen natürlich Gewissheit haben, in welcher Liga wir spielen werden", zuckt Klauß mit den Schultern. "Deshalb können wir noch keine endgültigen Abschlüsse präsentieren."