Schließlich ist der Coach der Lackschuhe seit 1975 Mitglied beim MSV Duisburg und hat 16 Jahre lang selbst die Schuhe für die Zebras geschnürt. "Der MSV ist mein Verein und ich werde bis an mein Lebensende Mitglied bleiben", betont Janßen.
Für den 43-Jährigen war der Sommer nicht einfach. Hätte der MSV die Lizenz für die dritte Liga nicht erhalten, wäre Janßen am ersten Spieltag auf die erste Mannschaft "seines" Klubs getroffen. Für den ETB-Linienchef wäre das allerdings kein Grund zur Freude gewesen: "Das hätte mir einfach nur weh getan. Ich hätte 90 Minuten am Spielfeldrand gesessen und geheult." Sein Bekanntenkreis besteht ebenfalls beinahe ausschließlich aus MSV-Fans.
Dennoch: Für sein Comeback am Uhlenkrug gibt es keinen besseren Gegner, auch wenn dieser für Janßen nicht leicht auszurechnen ist: "Die Einschätzung gestaltet sich mehr als schwierig, weil wir nicht wissen, mit welcher Mannschaft der MSV kommt. Klar ist auf jeden Fall, dass die Truppe hochmotiviert sein wird."
Janßen selbst muss auf Silvain Wirkus (Handgelenk) und Nikolas Krause (Zerrung) verzichten. Seine erste Elf hat der ETB-Spieler des Jahres 2003 bereits im Kopf. "Auf fünf, sechs Positionen habe ich jeweils zwei Mann, die beide anfangen könnten", beklagt Janßen sein Luxusproblem.
Fest steht jedoch bereits, dass Janßen keine Geschenke verteilen wird: "Die Freundschaft zum MSV wird für 90 Minuten ruhen."