RevierSport sprach mit Trainer Günter Appelt über die aktuelle Situation der Grün-Weißen.
Günter Appelt, Sie stecken mitten in der Saison-Vorbereitung. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Nimmt man nur die Testspiel-Ergebnisse, dann kann man natürlich auf Anhieb nicht viel Gutes erkennen. Was wir sonst im Training gemacht haben, stimmt mich aber zuversichtlich, im läuferischen und im Kraft-Bereich sind wir auf einem guten Weg.
Um noch einmal auf die nackten Zahlen zurückzukommen: Die 2:5-Niederlage gegen Hilden und die 0:6-Niederlage gegen Kray haben doch sicherlich Spuren hinterlassen, oder?
Ja, ich war mit den Spielen nicht einverstanden, aber auch mit einigen Spielern nicht. Ich finde die Resultate aber nicht besorgniserregend. Wir hätten es uns auch einfach machen können und mit einem Testspiel gegen einen Bezirksligisten beginnen können. Das habe ich aber ganz bewusst nicht gemacht, sondern Gegner ausgewählt, die uns fordern und uns zeigen, wie rau die Luft in der Oberliga sein wird. Die Niederrhein-Oberligisten sind einfach weiter als wir und dementsprechend fallen solche Spiele dann auch aus. Aber wir haben trotzdem eine gute Mannschaft und bis zum 18. August auch noch etwas Zeit.
Gutes Stichwort: Am 1. Spieltag muss der SV Zweckel gleich zum TuS Erndtebrück reisen – viel schlimmer hätte es nicht kommen können, oder?
Genau so sehe ich das auch. Ich finde es schon ein bisschen unglücklich, als Aufsteiger kein Heimspiel zu bekommen, sondern auch noch zum TuS Erndtebrück fahren zu müssen, der im letzten Jahr um die Meisterschaft mitgespielt hat. Aber was soll‘s, wir machen das Beste daraus!
Muss man sich angesichts der Testspiel-Ergebnisse und des Auftaktprogramms beim SVZ auf eine ganz schwere Saison einstellen?
Wir müssen noch wesentlich besser werden – aber so eine Saison ist lang, da sollte man nach fünf Spieltagen noch keine vorschnellen Schlüsse ziehen. Letztes Jahr haben wir eine super Vorbereitung gespielt, das erste Spiel aber dann 3:4 verloren. Ich bin ganz froh, dass wir schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen sind, nur der Klassenerhalt ist für uns maßgeblich. Die Oberliga ist für uns ein Abenteuer.
Bei dem auch Norman Seidel dabei sein wird?
Ich gehe davon aus, dass er zu uns kommt. Er würde uns mit seiner Erfahrung enorm weiterhelfen und wäre ein echter Führungsspieler. Wir haben ja nicht die Möglichkeiten wie Rödinghausen, die reihenweise Spieler mit höherklassiger Erfahrung holen können.