Einen Spieler bekamen die Schermbecker über 90 Minuten nicht in den Griff: Josef Laumann. Mit seinem Doppelpack (21. und 74. Minute) entschied er ein kampfbetontes Duell auf dem Beckumer Kunstrasen. „Der Sieg gegen einen direkten Konkurrenten war sehr wichtig für uns“, freute sich der Stürmer. „So haben wir einen Fehlstart in die Rückrunde vermieden.“
SC-Roland-Trainer Ismail Atalan war besonders von der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit angetan. „Da waren sehr schöne Kombinationen dabei. Wir müssen aber vor der Pause zwei oder drei Tore schießen“, kritisierte er jedoch die Chancenauswertung. Vor allem Laumann vergab zwei Mal freistehend vor Schermbecks Torwart Pascal Kurz.
"Den Kampf angenommen, aber das Spielerische vergessen"
Überhaupt nicht zufrieden mit dem Spiel war Gästetrainer Holger Aden. Bis auf eine Chance von Ouro-Akpo, der frei vor dem Beckumer Torwart Philipp Sandhowe vergab (4.), spielte sich Schermbeck keine Gelegenheiten heraus. „Wir haben zwar den Kampf angenommen, aber das Spielerische vergessen“, kommentierte Aden die Partie. Passenderweise fiel das zwischenzeitliche 1:1 durch einem Elfmeter: Kapitän Fatum Zaskoku verwandelte sicher (54.).
Doch nicht nur die spielerische Leistung seiner Mannschaft ärgerte Aden. „Es kann nicht sein, dass Kreisliga-Schiedsrichter eine Oberligapartie pfeifen“, ließ er seinen Ärger am Schiedsrichtergespann aus. Nach mehreren Wortgefechten mit dem Assistenten verwies die Unparteiische Nadine Matthes Aden des Platzes (76.).
Auch die Schlussoffensive des SVS – Innenverteidiger Moussa Ouattara versuchte sich als vorderste Sturmspitze – brachte keinen Erfolg. Stattdessen musste Schlussmann Kurz bei zwei Kontern der Beckumer in höchster Not retten. Schermbeck verpasst mit der Auswärtsniederlage den Ausbau der Serie ungeschlagener Spiele und muss vor dem Spiel am Mittwoch bei Arminia Bielefeld II weiter in Richtung Abstiegsplätze schauen.