Über den genauen Grund herrscht auch einen Tag danach Unklarheit. Der Kongolose Hianick Kamba stand zwar im Aufgebot der „Königsblauen“, war wohl aber sauer über seine Nicht-Berücksichtigung in der Startformation. Wegen der Ausfälle von Christian Erwig (weilte beim Profi-Kader in Bremen) und einiger anderer angeschlagener Spieler hatte sich Kamba wohl Chancen auf einen Einsatz von Anfang an ausgerechnet. Schon vor dem Anpfiff soll er wütend einen Stuhl geworfen haben. Statt des Kongolesen bekamen im Laufe der Begegnung die A-Jugendlichen Maurice Kühn, Guiseppe Pisano und Dominique Wassi die Chance, sich zu bewähren. Was genau zur Auseinandersetzung zwischen Kamba und Gündüz, der nicht einmal zum Aufgebot der Schalker an diesem Tag gehörte, führte, weiß auch Bodo Menze, Jugendkoordinator beim Bundesligisten, nicht: „Ich muss erst einmal mit den Beiden sprechen. Dann werden wir über mögliche Konsequenzen nachdenken.“
Auch nach dem Abpfiff hatten sich die erhitzten Gemüter immer noch nicht beruhigt. Vor den Toren des Fürstenbergstadions gerieten Kamba und Gündüz, übrigens wegen ihrer Trainingskleidung für alle Anwesenden eindeutig als Schalke-Spieler zu erkennen, noch einmal verbal aneinander. Erst das Eingreifen von Schalke-Trainer Michael Büskens verhinderte eine erneute Eskalation.
Die gute Schalker Leistung beim 1:1 gegen die ambitionierten Ostwestfalen rückte ob dieser Kuriosität ein wenig in den Hintergrund. Jakob Dallevedove hatte die kleinen „Knappen“ 1:0 in Führung geschossen, Güterslohs Neuzugang Salvatore Rogoli besorgte den 1:1-Endstand.