Doch der Schein trügt. Denn die Gastgeber taten sich gegen den Underdog, der eine Halbzeit lang in Unterzahl agierte, unerwartet schwer. „So einen Gegner muss man erstmal bezwingen“, betonte Velberts Trainer Lars Leese.
Er störte sich zurecht daran, mit welcher Selbstverständlichkeit Team und Umfeld im Vorfeld der Partie von einem Erfolg ausgegangen waren. „In der Pause bin ich zum ersten Mal ein bisschen lauter geworden“, erklärte Leese. Denn tatsächlich bot sein Team im ersten Durchgang recht wenig. Zwar traf Daniel Nigbur früh zur Führung (8.), doch Danny Tottmann glich nach 20 Minuten aus und erzielte damit gerade einmal den sechsten Saisontreffer der Herner.
Erst ein Elfmeter von Markus Kaya brachte die Gastgeber wieder auf die Siegerstraße (38.). Doch eine Vorentscheidung war damit noch längst nicht gefallen. Auch nicht dadurch, dass Hernes Schlussmann Pascal Kurz vier Minuten später berechtigterweise die Gelb-Rote Karte sah.
„Die Jungs haben sich teuer verkauft und gut gewehrt“, bemerkte Westfalia-Coach Uli Reimann. Tatsächlich drängten die Gäste auf den Ausgleich, musste aber letztlich noch die Gegentreffer von Marko Onucka (77.) und Christos Pappas (90., Foulelfmeter) schlucken. „Das Ergebnis ist ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen“, betonte Reimann. Und Leese räumte ein: „Das war nichts für Gourmets. Wir haben drei immens wichtige Punkte ohne Glanz und Gloria geholt.“
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