Siegens Coach Michael Boris hat seine Heimpremiere gleich mit einem Schützenfest gefeiert. Alexander Hettich (37., 42.)und Rene Lewejohann (77., 85.) schossen jeweils per Doppelpack den 4:0 (2:0)-Sieg gegen den ETB Schwarz-Weiß heraus. „Wir haben uns zu Beginn schwer getan, aber der Sieg war am Ende verdient“, resümierte Boris.
Sportfreunde spielten ihre Routine aus SF Siegen: Koczor - Dagostino, Binder, Nowak, Dalman - Jakobs, Hettich (79. Issa), Grebe, Schwertel (58. Michel) - Saidi (23. Saighani), Lewejohann. ETB SW Essen: Jäger - Stahmer, Schulitz, Müller, Schulz - Walther - Mutlu (75. Zeh), Bednarski, Burgio (71. Opitz), Dzierzon (64. Dluhosch) - Heinzmann. Schiedsrichter: Florian Steuer (Menden). Tore: 1:0 Hettich (37.), 2:0 Hettich (41.), 3:0 Lewejohann (76.), 4:0 Lewejohann (83.). Zuschauer: 1.694. Essens Trainer Dirk Helmig stimmte seinem Kollegen zu. „Lässt man die ersten 38 Minuten außen vor, kann man davon sprechen. Bis dahin haben wir aber gegen einen absoluten Topfavoriten gut mitgehalten.“ Und die Gäste hätten sogar eine Überraschung landen können. „Wir haben sie von unserem Kasten fern gehalten und hätten durch Dirk Heinzmann in Führung gehen können, doch leider ist er nicht mehr an den Ball gekommen“, haderte „Putsche“ mit dem Schicksal.
Denn nach der Großchance spielten die Sportfreunde ihre Routine aus. „Wir wollten eigentlich die Flanken der Siegener verhindern, doch genau so ist dann das 0:1 gefallen“, ärgerte sich Helmig. „Danach war es für unsere junge Truppe, noch etwas Zählbares zu holen.“
Siegen machte nicht wie im ersten Match gegen Ahlen den Fehler und lehnte sich zurück, sondern legte gleich nach. Boris, der Anis Saidi mit einer Wadenblessur auswechseln musste, bilanzierte. „Wir haben das Ding gut heruntergespielt und zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt.“
„Ich bin mir sicher, dass es uns weiterbringt.“
Des einen Freud, des anderen Leid. Aber Helmig wollte sich nicht lange grämen: „Wir sind über das Ergebnis sicherlich enttäuscht, werden daraus aber auch lernen. Ich bin mir sicher, dass es uns weiterbringt.“ Positiv für den ETB war zudem, dass Christopher Zeh nach seiner fünfwöchigen Verletzungspause sein Comeback feiern konnte. „Er muss jetzt noch den Trainingsrückstand aufholen und dann haben wir mit seiner Erfahrung wieder einen Schritt nach vorne gemacht“, resümierte Helmig. „Jetzt zählt für uns erst einmal der Diebels-Niederrheinpokal am Dienstag. Dort können wir Selbstvertrauen tanken.“