Für den Aufstiegsanwärter war es die zweite Niederlage in Serie. TSV-Manager Ingo Haselbach nahm die Pleite aber locker. „Wir haben derzeit das Pech, dass jeder Schuss ein Treffer ist. Doch die Saison ist noch lang und wir werden auch weiterhin unser Ziel, den Aufstieg, verfolgen.“
Die Hausherren überraschten die Gäste mit einem wahren Sturmlauf. Bereits nach fünf Minuten stand es 1:0 für Siegen. Alex Elliott setzte Matthew Dallman in Szene und der 25-jährige US-Amerikaner spitzelte den Ball ins Netz. Nur drei Zeigerumdrehungen später das 2:0. Einen hart geschossenen Freistoß von Marcel Abele konnte Windecks Torhüter Maurice Gillen nicht festhalten und Daniel Bogusz staubte ab (8.).
SF Siegen: Miletic - Dalman (77. Schors), Bogusz, Nowak, Schwarz - Saidi, Abele - Elliott (75. Huke), Burk (68. Okumak), Dallman - Sowislo. Windeck: Gillen - Tuysuz, Tschumakow, Nehrbauer, Kessel (85. Thomassen) - Schultens, Reed, Hettich (75. Musculus), Müller (72. Grebe) - Fatih, Amirante. SR: Nikolaus Athanassiadis. Tore: 1:0 Dallman (5.), 2:0 Bogusz (8.), 2:1 Tschumakow (16.), 2:2 Müller (40.), 2:3 Amirante (65., FE), 3:3 Huke (81.), 4:3 Okumak (87.). Gelb-Rote Karte: Schultens (66., wiederholtes Foulspiel). Zuschauer: 1.329.
„Da haben die uns eiskalt erwischt“, meinte Haselbach: „Doch danach habe wir eine tolle Moral gezeigt und sind fantastisch zurückgekommen.“
Denn die Germanen wachten auf und reagierten mit wütenden Attacken. Nach einer Ecke von David Müller köpfte Eugen Tschumakow das Leder zum 1:2 ein (16.). Vom schnellen Anschlusstreffer beflügelt, erhöhte Windeck den Druck weiter. Die Belohnung folgte in der 40. Minute. Nach einem Fehler der Siegener im Spielaufbau schnappte sich Savlatore Amirante den Ball, passte ihn auf Müller und der besorgte das 2:2.
Auch nach dem Seitenwechsel behielten die Windecker das Heft in der Hand. Doch sie benötigten die Mithilfe von Schiedsrichter Nikolaus Athanassiadis, der nach einem Foul von Bogusz an Marius Sowislo auf Elfmeter entschied. Dieses Chance ließ sich Amirante nicht entgehen – 3:2 für die Germania. Kurz danach stand Athanassiadis erneut im Mittelpunkt, als er nach einem wiederholten Foulspiel Marius Schultens vom Platz stellte. „Vollkommen berechtigt“, gab Haselbach zu.
Die Ampelkarte war der Knackpunkt, denn die Partie kippte. Marius Sowislo flankte und der eingewechselte Sebastian Huke markierte den 3:3-Ausgleich (81.). Sechs Minuten später stach auch der zweite Joker. Volkan Okumak erzielte in einem völlig verrückten Match den 4:3-Endstand (87.). Haselbachs Fazit: „Hätten sich die Jungs an die Vorgabe unseres Trainers Heiko Scholz gehalten und hätten mit der 4-4-1-Ausrichtung zu Ende gespielt, hätten wir nicht verloren. Aber diese Niederlage wirft uns nicht um.