Nach dem fordernden Spiel musste sich der Innenverteidiger auch noch den Fragen der Sportschau stellen und seine Medaille präsentieren. Am Samstag wurde schließlich Thamm zum Torschützen des Monats gekürt. „Schön bei Muttern“ habe er die Bekanntgabe des Votums verfolgt und erfahren, dass ihn über 30 Prozent der Zuschauer für sein Last-Minute-Fallrückzieher-Tor gegen den VfB Homberg am ersten Spieltag vor die prominente Konkurrenz von unter anderem Schalkes Raúl oder Jefferson Farfan gewählt hatten.
[player_rating]nrwliga-1011-6-220130181[/player_rating] „Muttern hat dann auch ein Tränchen verdrückt und danach hat das Telefon nicht mehr stillgestanden“, berichtet der 27-Jährige. „So ziemlich alle Trainer, die ich mal hatte, haben mich angerufen, um mir zu sagen, dass sie mir das beigebracht hätten. Ich frage mich nur, warum ich das dann erst ein Mal geschafft habe. Eigentlich sollte ich jetzt aufhören, viel mehr geht ja im Amateurfußball nicht“, ulkte der frisch Gekürte. Um wirklich Schluss zu machen geht es bei RWE derzeit aber einfach zu launig zu. Eine besondere Ehrung erwarte er dennoch nicht. „Ich hätte mich für jeden anderen in der Mannschaft ja genauso gefreut. Aber ich werde mich natürlich nicht lumpen lassen“, kündigte der Ex-Lotter an.
Gleichwohl verliert Thamm nicht den Blick fürs Wesentliche. „Bei allem Stauder, dass es noch geben wird, darf man nicht den Blick darauf verlieren, dass es am Mittwoch schon weiter geht. Wenn wir gegen Duisburg verlieren, sind die drei Punkte zwar noch immer auf dem Konto, aber nicht mehr ganz so schön.“ Und das will sich der Torschütze des Monats sicherlich nicht vermiesen. Um ein Sonderlob für das Gros der 6800 Zuschauer im Uhlenkrug, die es mit den RWE-Fans hielten, kam er daher auch nicht herum. „Ich kann mich da nur wiederholen. Die sind einfach alle bekloppt. Für uns ist das natürlich klasse, wie die uns anfeuern und danach feiern, wenn wir gewonnen haben. Das ist einfach geil.“ Ein Wort, das bei RWE derzeit Konjunktur hat und irgendwie ja auch zu seinem Treffer passt.