In den ersten 45 Minuten entwickelte sich, so Rhynerns Trainer Michael Lusch, „ein Spiel ohne großartige Torchancen“. Der Aufsteiger wollte erst einmal gut stehen und der Fortuna wenig Raum in der Offensive geben.So waren die Gäste aus der Domstadt zwar feldüberlegen, aber zunächst selten torgefährlich.
Richtig Fahrt nahm die Begegnung dann erst im zweiten Durchgang auf. In der 47. Minute brachte Glaser die Fortuna in Führung, doch die Gastgeber reagierten nicht geschockt. Stattdessen sorgte Rhynerns Torjäger Björn Traufetter schon wenige Zeigerumdrehungen später für den Ausgleich. In der lebhaften Schlussphase boten sich für beide Mannschaften Gelegenheiten, sich selbst die drei Punkte zu sichern. Erdal Kaleoglu brachte die Hausherren nach einem Freistoß in Führung (82.).
Doch im direkten Gegenzug fing sich der Liga-Neuling den Ausgleich – 2:2 durch den eingewechselten Montabell (83.). Kevin Kruth hätte sogar noch den Siegtreffer für die Kölner erzielen können, wenn seine Direktabnahme nicht neben dem Kasten von Rhynerns Keeper Dennis Wegner gelandet wäre. DFC-Sprecher Burkhard Mathiak war nach dem Schlusspfiff einverstanden mit dem Resultat: „Das ist ein durchaus gerechtes Resultat.“ Andererseits war der Fortuna-Vertreter aber auch traurig, „dass es wir es versäumt haben, drei Punkte mitzunehmen.“
Für den Verein aus dem Hammer Süden hingegen stehen nach dem sechsten Spieltag schon vier Unentschieden, aber noch null Siege zu Buche. Für die Leistung wollte Michael Lusch seine Kicker aber dennoch nicht kritisieren: „Es war ein super Auftritt von uns, wir waren dem Sieg ziemlich nahe. Deswegen geht ein Kompliment an das Team.“ Jedoch stürzte die Westfalia nach der neuerlichen Punkteteilung auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Ein Umstand, der dem Übungsleiter zu schaffen macht. „Diese ganzen Remis bringen uns nicht weiter. Wir dürfen uns daran nicht gewöhnen“, mahnte Lusch. Da trifft es sich gut, dass seine Mannen sich schon am Mittwoch in Homberg erneut beweisen können.