„Wir sind ganz böse unter die Räder gekommen“, säuerte SCW-Coach Klaus Täuber. Die Mülheimer haben sich nach dem 3:0-Erfolg in Windeck nun auch gegen den Reviernachbarn behauptet und den Klassenerhalt damit so gut wie sicher eingefahren. „Ich bin immer vorsichtig, aber es war unglaublich gut, was die Mannschaft abgeliefert hat“, strahlte Trainer Peter Kunkel. „Wir haben alle Zweikämpfe gewonnen und haben tollen Fußball gezeigt.“
Kevin Corvers eröffnete das Schützenfest (27.), Christian Hinz (34., Foulelfmeter), Tansu Tokmak (46.) und Kadir Mutluer (83.) schossen die Westfalia endgültig ab. „Wir hatten nur 15 Mann an Bord und dennoch haben es die Jungs mit Spaß und Freunde wunderbar gemacht“, bilanzierte Kunkel, der kurzfristig auf Weller und Oktay Güney (beide muskuläre Probleme) verzichten musste. Vom Verbleib in der Klasse wollte er aber nicht sprechen: „In der Regionalliga lese ich seit einem halben Jahr, dass Worms abschmiert. Aber jetzt sind sie wieder im Geschäft. Deshalb werde ich meine Truppe nicht einlullen. Wir sind noch nicht durch, aber es sieht gut für uns aus.“ Täuber stimmte seinem Kollegen zu: „Der VfB bleibt drin. Man hat gemerkt, dass es bei denen noch um etwas gegangen ist, bei uns aber die Luft raus war. Die haben einfach mehr investiert und wir wollten es mit Sommerfußball machen. Aber das geht nicht. Wir haben kollektiv versagt.“
Während die Herner nach den zahlreichen englischen Wochen sich mal wieder ausruhen dürfen, muss Speldorf am Mittwoch das Kreispokalspiel gegen den FC Mülheim bestreiten (19 Uhr). Kunkel: „Das passt mir zwar nicht ins Konzept, aber das ist ein ganz wichtiges Match für den verein. und so werden wir es auch angehen.“