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Heiden: M. Stiller
"Einige geben zehn Prozent zu wenig"

Vikt. Heiden: Manfred Stiller im Interview
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Mit neun Punkten aus den ersten zwölf Spielen steckt Viktoria Heiden mitten im Abstiegskampf. RS sprach mit Trainer Manfred Stiller über die Situation beim FC.

Herr Stiller, Sie sind seit sechs Partien Trainer der Viktoria und haben erst einen Punkt geholt. Woran liegt das?

Die Mannschaft ist völlig verunsichert. Die Fehler, die wir in der Abwehr machen, sind einfach katastrophal. Es ist immer das Gleiche. Wir verlieren durch persönliche Fehler.

Heißt das, Ihre Mannschaft macht es dem Gegner zu leicht Tore zu schießen?

Nehmen wir das Spiel gegen Gievenbeck. Die haben gar nicht versucht gegen uns Fußball zu spielen. Die haben sich den Ball zugeschoben und darauf gewartet, dass wir Fehler machen und wir tun ihnen den Gefallen. Dass es dann auch noch erfahrene Spieler sind, die dafür verantwortlich sind, lässt einen verzweifeln.

Wie wollen Sie die individuellen Fehler abstellen?

Das ist eine gute Frage. Man kann als Trainer nur darauf hinweisen, dass man auch Mal einen einfachen Pass spielen kann und den Ball zur Not auch weghauen darf. Aber wir machen immer wieder gefährliche Querpässe und spielen dem Gegner den Ball in die Füße.

Fehlt es der Mannschaft an Qualität?

Nein, wir haben unsere Qualitäten, aber wir müssen sie jeden Sonntag zu 100 Prozent abrufen. Bei einigen Spielern fehlen immer zehn oder 20 Prozent. Das reicht dann eben nicht. Wir müssen mehr gegen den Ball arbeiten, den Körper richtig einsetzen und energisch draufgehen. Ich meine damit nicht, dass wir unfair spielen sollen, sondern vollen Einsatz zeigen müssen. Der Gegner macht es ja auch.

Welche Ziele haben Sie bis zur Winterpause?

Wir wollen mindestens sechs Punkte holen. Wir spielen noch gegen die SpVgg Vreden, YEG Hassel und den BSV Roxel, da ist das drin, wenn der Aufwand stimmt. Man sieht ja im Moment auf Schalke, was eine gute Kondition und eine hohe Laufbereitschaft ausmachen können.

Und im Winter gibt es dann Verstärkungen für den Kader?

Das müsste man vielleicht ins Auge fassen, aber wenn der Verein das nicht will, dann werden wir auch so versuchen da unten rauszukommen. In Heiden ist die Arbeit anders als im Ruhrgebiet. Hier kommen 13 oder 14 Spieler aus der Gemeinde und ein paar von Auswärts und das möchte man hier auch so haben. Wir müssen abwarten, ob es reicht.

Spüren Sie Druck seitens des Vereins?

Man hat mich schon gefragt, ob ich an die Mannschaft rankomme und ich kann nur sagen, dass es da keine Probleme gibt, aber wir müssen die persönlichen Fehler abstellen. Ich bin ja schon der dritte Trainer in dieser Saison und man kann es nicht immer auf den Coach schieben, sonst heißt es am Ende, die Mannschaft ist untrainierbar.

Glauben Sie an den Klassenerhalt?

Ja. Es wird zwar schwer, aber wir werden das schaffen.

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