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Sonntagsspiele: Verband reagiert auf wütende Proteste der Amateurclubs
„Können nur um Verständnis werben“

Sonntagsspiele: Verband reagiert auf wütende Proteste der Amateurclubs
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Kaum ein Thema erhitzt derzeit so sehr die Gemüter in den Amateurvereinen wie die Ansetzung des dritten Sonntagsspiels auf 15.30 Uhr. Nachdem sich im Kreis Gelsenkirchen bereits eine Interessengemeinschaft gegen dieses Sonntagsspiel versammelt, eine mögliche Aussetzung des ersten Rückrundenspieltags als Protestaktion beschlossen und damit eine Medienlawine losgelöst hatte, reagierte nun auch der Verband.

Protestieren oder nicht? Pro und Contra Spieltagsboykott

Nachdem der Verband und Vertreter des DFB um Verständnis werben für die Ansetzung eines Spiels am Sonntag um 15.30 Uhr sind die Vereine in Gelsenkirchen weiterhin unverändert auf Boykott-Kurs – doch was wollen sie damit erreichen? Was spricht für einen Protest – und was dagegen?

Reiner Grundmann, Vorsitzender des Gelenkirchener A-Kreisligisten SC Schaffrath, nennt RevierSport die Gründe für einen Boykott des ersten Rückrundespieltags: “Der Streik soll mit einem harten Eingriff in den Spielplan des DFB auf die Ängste und Sorgen der Amateure aufmerksam machen. Aufmerksamkeit erreichen kann man heutzutage nur durch spektakuläre Aktionen und indem man Zeichen setzt, zum Beispiel durch einen Boykott von vom Verband angesetzten Spielen innerhalb unterschiedlicher Ligen - hier die Kreisligen A, B und C - eines gesamten Fußballkreises. Durch dadurch aufkommendes, großes Medieninteresse können Gespräche darüber geführt werden, wie man beiden Seiten gerecht werden kann.“ Die Nachteile einer solchen Aktion liegen dagegen laut mehreren Verbandsvertretern klar auf der Hand: Der Streik erreicht die Falschen, denn der FLVW ist nicht der Ansprechpartner in Sachen Änderung des Grundlagenvertrags. Die Vereine treffen sich also selbst: Sie vergraulen möglicherweise Zuschauer, die Sonntags ein Spiel ihres Amateurvereins sehen wollen, dann aber umsonst zum Platz fahren. Außerdem geht es den Spielern in den unteren Klassen nicht ums Geld sondern ums Fußball spielen. Sie kommen also aus der Wintervorbereitung und wollen spielen – dürfen aber nicht. Einen Nachteil sieht Hans-Otto Matthey, Vorsitzender des Kreises Recklinghausen, auch in der Beschränkung des Boykotts auf die unteren Klassen: „Die Vereinsvertreter, die sich der Interessengemeinschaft angeschlossen haben sollen nicht nur nach unten schauen. Wenn ein Spieltag boykottiert wird, dann nicht nur von Zweitvertretungen in den unteren Ligen. Wenn dann müssen sie dafür sorgen, dass auch die Clubs in den höchsten Amateurligen streiken, dann wird das Echo um so größer sein.“

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