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Noch immer brodelt es beim ESC Rellinghausen. Schon vor Wochen betonte der Sportliche Leiter Wolfgang Priester, dass man ganz schnell den bis dato einzigen freien Abstiegsplatz bekleiden wird, wenn sich nichts ändert. Nun ist es soweit, die Truppe von Trainer Thomas Deges ist auf Rang 14 abgerutscht.[PREVIEWENNDE]„Man hat als Spieler auch eine Verantwortung dem Verein gegenüber. Diese werden nicht alle gerecht“, grübelt Priester und fügt vehement hinzu: „Ich habe sogar eher das Gefühl, dass einige denken, es ist egal, ob wir Bezirks- oder Landesliga spielen. Aber genau das ist es eben nicht.“ Sein Zusatz: „Ich spüre nicht, dass allen der Ernst der Lage bewusst ist. Der Dornröschen-Schlaf, aus dem wir den Verein wecken möchten, ist immer noch vorhanden.“
Die Weichen sind nämlich nach momentanem Verlauf klar auf Abstieg gestellt. „Wir dachten, wir hätten die Probleme in der Defensive in den Griff bekommen. Aber nun haben wir schon wieder 19 Gegentreffer auf dem Konto“, schüttelt Priester den Kopf. „Das ist aber nicht einmal das einzige, was bei uns nicht passt. Auch nach vorne zeigen wir nicht das, was wir können.“ Punktgleich mit dem Duisburger SV 1900 und drei Zähler hinter FC Kray und TuS Helene hat man nur mit drei Teams Tuchfühlung.
Aber bei genauem Blick auf die Tabelle erkennt man, dass die drei Konkurrenten eine Partie weniger absolviert haben. „Außerdem kann man nicht davon ausgehen, dass der FC Kray da unten drin bleibt. Coach Andreas Egler hat schlimmes Verletzungspech. Wenn er wieder alle man an Bord hat, wird man sich nach oben vorarbeiten“, glaubt Priester. „Im Moment können wir uns nur an Duisburg messen. Man darf nicht vergessen, dass wir schon gegen drei Aufsteiger gespielt und nicht einen einzigen Punkt geholt haben.“
Deshalb macht er klar, dass in der Winterpause etwas passieren muss. „Ich lehne mich mit dieser Aussage zwar weit aus dem Fenster, aber mit einem Teil dieses Teams kann man den Klassenerhalt nicht schaffen. Wir müssen uns auf einerseits von Kickern trennen, auf der anderen Seite brauchen wir Verstärkungen. In der Rückrunde haben wir nur zwölf Matches, um den Spieß noch umzudrehen.“