Nach dem Aufstieg in die Landesliga Niederrhein 2 spielt der FC Blau-Gelb Überruhr bislang eine durchwachsene Saison. Nach elf Spieltagen steht die Mannschaft von Trainer Murat Aksoy mit elf Punkten auf dem 16. Tabellenplatz. Drei Punkte trennen die Blau-Gelben vom rettenden Ufer. Nach zuvor zwei Niederlagen konnte Überruhr durch mehrere Aufholjagden einen Punkt aus Scherpenberg mitnehmen.
„Die Saison läuft bislang noch nicht richtig nach Plan. Wir haben schon ein paar Punkte geholt, haben aber auch welche liegen gelassen, die sehr wehgetan haben. Wir haben eine Mannschaft mit super Qualität, die Woche für Woche top trainiert,” bilanziert Aksoy den Saisonstart seiner Mannschaft.
Gründe für die liegen gelassenen Punkte nennt der 37-Jährige ebenfalls: „Individuelle Fehler, späte Gegentore und fehlende Konstanz sorgen dafür, dass wir uns noch nicht in jedem Spiel belohnen konnten. Aber die Einstellung, Mentalität und der Wille passen Woche für Woche.”
Überzeugt von seiner Mannschaft ist Aksoy trotzdem: „Mit unserer Qualität sehe ich uns ganz klar am Ende der Saison auf einem Mittelfeldplatz. Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass wir einen einstelligen Tabellenplatz belegen.”
Unsere Priorität liegt auf keinen Fall im Pokal. Wir haben viele Spieler geschont, und andere Spieler haben dafür eine Chance bekommen.
Murat Aksoy eklärt das Pokalaus
Am vergangenen Dienstag flog Überruhr durch eine 0:2-Niederlage gegen den Bezirksligisten SuS Haarzopf aus dem Kreispokal. Aksoy erklärt das Ausscheiden: „Unsere Priorität liegt auf keinen Fall im Pokal. Wir haben viele Spieler geschont, und andere Spieler haben dafür eine Chance bekommen. Alle sollen bei mir mal zum Zug kommen, trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass man den Klassenunterschied erkennt und die Jungs Selbstvertrauen sammeln können.”
Ein Spieler, der ebenfalls in der Pokalpartie geschont wurde, ist Top-Torjäger Ibrahim Bayraktar. Dieser traf in sechs Partien neunmal und fehlte aufgrund seiner Flitterwochen fast einen Monat. „Als er weg war, haben wir schon gemerkt, wie sehr er uns fehlt. Der ist sonst bei jedem Training da, reist extra aus Dortmund an und trainiert fast immer vorher noch zwei Stunden alleine“, schwärmt sein Trainer.
Doch Bayraktar ist nicht nur aufgrund seiner Torausbeute wichtig für BGÜ. „Er läuft in jedem Spiel unglaublich viel und haut sich in jeden Ball rein. Er hat einen unglaublichen Ehrgeiz und ist einfach menschlich sowie fußballerisch top. Er hilft mit seiner Erfahrung auch den jungen Spielern enorm. Ohne solche Spieler holt man keine Punkte.“
Am Wochenende wird Bayraktar dann wohl wieder in der Startelf stehen. Am Sonntag, den 27. Oktober, empfängt Überruhr ab 13 Uhr die Sportfreunde aus Lowick, die mit nur drei Punkten Abstand in Schlagdistanz stehen: „Ich erwarte von meiner Mannschaft einen ganz anderen Auftritt als am Mittwoch. Die Jungs müssen selbstbewusst und mutig agieren. Ich vertraue den Jungs, dass sie in solch wichtigen Spielen durch kämpferische Leistungen Punkte holen.“