Am vergangenen Sonntag durften die Sportfreunde Niederwenigern, dank eines 3:1-Sieges gegen den VfB Speldorf, die Meisterschaft in der Landesliga Niederrhein 2 feiern. Mit sechs Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Biemenhorst sind die Sportfreunde schon vor dem letzten Spieltag nicht mehr einzuholen.
Auf die Frage, wie denn die Feierlichkeiten aussahen, antwortete Trainer Marcel Kraushaar: "Intensiv. Intensiv und ausgelassen. So wie es halt ist, wenn man etwas erreicht, worauf man lange hingearbeitet hat."
In der Saison 2021/22 stieg Niederwenigern aus der Oberliga Niederrhein ab. Nach zwei Saisons in der Landesliga sind die Sportfreunde nun wieder zurück in Deutschlands fünfthöchster Spielklasse.
Die großen Feierlichkeiten erwartet die Mannschaft von Trainer Kraushaar allerdings erst nach dem letzten Spieltag, auch wenn es bereits nach dem Spiel in Speldorf einen Empfang am eigenen Platz gab.
Kraushaar betonte über weite Strecken der Saison, dass seine Mannschaft nicht an den Aufstieg denken möchte und die Tabelle nebensächlich ist. Jetzt enthüllt er, dass seine Mannschaft tatsächlich erst vor dem vergangenen Spieltag offen untereinander kommunizierte, dass man es von nun an durchziehen will.
Im Hinblick auf die Saison fanden die Gespräche bereits vor längerer Zeit ab. Ob es Anrufe für einige seiner Schützlinge aus den oberen Ligen gab, kann Kraushaar nicht bestätigen: "Wir pflegen es, sehr frühzeitig mit den Jungs zu sprechen. Es steht immer im Vordergrund, dass wir eine Planung vollziehen, die auch immer darauf aus ist, dass irgendwas nicht funktioniert", erklärt er.
"Wir haben damals schon Liga-unabhängig mit den Jungs gesprochen. Das haben wir auch dieses Mal gemacht. Wir haben von allen recht früh ihre Zusage bekommen. Ich weiß gar nicht, ob es irgendwelche Anrufe gab, zumindest nicht an uns gerichtet", fügte er hinzu.
Plan für die Oberliga ist klar
Auch für die anstehende Spielzeit, wissen die Sportfreunde bereits, mit welcher Herangehensweise man der Oberliga entgegnen will: "Wir wollen grundlegend an unseren Themen, die wir im Verein haben, festhalten. Das wollen wir weiter pflegen."
Damit bezieht sich Kraushaar vor allem auf die Kontinuität bei der Kaderplanung, die auch in der Oberliga beibehalten werden soll. "Wir werden keine verrückten Sachen machen, sondern da weiter machen, wo wir aufgehört haben."
Die Sportfreunde möchten weiter auf junge Spieler setzen und ihnen eine Plattform bieten. Auch der Spielstil soll sich nicht rapide ändern, aber Kraushaar betont: "Wir sind jetzt nicht blauäugig. Wir wissen, dass wir häufig nicht der Favorit sein werden, sodass man seine Spielweise anpassen muss."
Für das letzte Saisonspiel am Sonntag gegen die Arminia Klosterhardt möchte der Trainer nochmal ein wenig durchrotieren. Vor allem Spieler, die ihre Karriere am Ende der Saison beenden werden, sollen Spielzeit bekommen. Anstoß ist um 15.00 Uhr.