Der Klassenerhalt in der Landesliga 2 scheint für Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter mit 20 Punkten zum rettenden Ufer kaum noch möglich. Grund genug, um nun in der Winterpause langfristig die Weichen Richtung Bezirksliga zu stellen. Daher erfolgt in diesem Winter ein großer Kaderumbruch. Elf Spieler verlassen den Klub, sieben Neue kommen hinzu.
Trainer Marcel Zalewski ließ sich bei der Kaderplanung in die Karten schauen und gibt offen zu: „Das sind alles Spieler, die uns in der nächsten Saison in der Bezirksliga helfen sollen. Dafür haben wir sie in erster Linie geholt.“
Auch wenn der Blick realistischerweise Richtung Abstieg geht, will Zalewski die Rückrunde nicht herschenken: „Wir wollen keine Wettbewerbsverzerrung. Hinschmeißen ist keine Option für uns.“
Berufliche Veränderungen, familiäre Gründe oder der Traum von der Oberliga nennt der Coach als Ursachen für die vielen Winterabgänge. Dario Gerling und Marvin Müller zieht es zum SC St. Tönis und zum 1. FC Kleve in die Oberliga. Kosovar Demiri schließt sich dem Noch-Ligakonkurrenten SGE Bedburg-Hau an. Luca Wiens wechselt aufgrund seiner beruflichen Situation den Verein und spielt zukünftig für den SSV Lüttingen. Marvin Schumann und Lukas Gutenberger wechseln gemeinsam zum Bezirksligisten Hamminkelner SV.
Zu den weiteren Abgängern zählen Canberk Cevirgen, Facundo Giangrave Ruiz, Arda Gözüdok, Sandro Jakopic und Tyrese Pritzer.
Sieben Neuzugänge kommen
Ordentlich Platz also im Kader des SV, den sieben Neulinge nun einnehmen werden.
In der Offensive soll Wito Donat Wojciechowski vom 1.FC Kleve die desolate Quote von nur 15 Hinrundentreffern verbessern. Das Mittelfeld wird mit Guiseppe Mirason Geukes (vorher 1. FC Kleve III), Biyan Kesan (SV Rindern), Topeyemi Olarunnade (SGE Bedburg-Hau III), Finn Verweyen (RSV Praest) und Wisdom Eweka (Rot-Weiß Oberhausen II) aufgefüllt. Ebenfalls von RWO kommt Verteidiger Godson Dela Coffie.
Ziel für die Rückrunde ist es, sich standesgemäß aus der Landesliga zu verabschieden. "Die Neuen sollen ankommen und sich kennenlernen", gibt der Coach den Plan für die Rückrunde vor.
Die angesprochene Perspektive der Transfers hat Priorität. Trotzdem sieht der 37-jährige Cheftrainer in der Umstrukturierung auch eine Chance: "Natürlich kann das ein Vorteil sein, dass viele Neuzugänge die Situation in der Hinrunde nicht selbst miterlebt haben. Das kann schon was ausmachen in den Köpfen der Spieler."
Hinrundenbilanz: Nur ein Sieg und zwei Remis
Auch wenn der Abstieg unvermeidbar scheint, schafft es der neue Kader vielleicht die Hinrundenbilanz von einem Sieg, zwei Unentschieden und 17 Niederlagen in der Rückrunde etwas aufzubessern.
Bevor am 11. Februar die Rückserie der Landesliga startet, absolviert Hö.-Nie. noch mehrere Testspiele. Das Nächste findet am Sonntag (28. Januar) gegen den Hamminkelner SV statt.