Nordin Kaddouri ist Mannschaftsbetreuer beim Landesligisten SV Genc Osman Duisburg. Doch seine Arbeit ist anders als die bei anderen Landesligisten. Denn für den Betreuer ist die Tätigkeit in der Kabine und neben dem Platz keine gewöhnliche, sondern eine wahre Leidenschaft. „Es ist definitiv ein großer Wunsch von mir, in den Profibereich zu kommen. Der Traum ist es, irgendwann in der Bundesliga zu arbeiten“, blickt Kaddouri in die Zukunft.
Angefangen hatte alles im Jahr 2017. „Eigentlich sogar schon davor", erinnert sich Kaddouri und erzählt: „Beim Duisburger SV 1900 hat das angefangen. Ich habe aufgehört, aktiv zu spielen, wollte dem Fußball aber unbedingt treu bleiben und habe als Betreuer in der Zweiten Mannschaft angefangen. Über einen Kollegen wurde dann der Kontakt zu Genc Osman hergestellt. Sie sagten, dass sie aufsteigen wollen und mich gerne dabei hätten.“ So begann für den Betreuer eine Tätigkeit, die seit mittlerweile fünf Jahren eine Passion des ehemaligen Spielers ist. „Am Anfang hatte ich gar keinen Plan und habe die Kabine einfach fertig gemacht. Mit der Zeit wurde das dann alles ein wenig professioneller, nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga sind die Möglichkeiten auch noch besser geworden.“
Eigener YouTube-Kanal
Bevor es für den Betreuer hoch hinaus gehen soll, ist er mit seinem jetzigen Verein mehr als zufrieden. Und sorgt dort für Aufsehen. Denn für eine Landesliga-Mannschaft betreut er die Spieler von Genc Osman herausragend professionell, bereitet die Kabine und die Ausrüstung der Spieler vor wie bei den Profis. Auch für die Ernährung der Akteure sorgt Kaddouri. „Die Arbeit macht mir unheimlich viel Spaß. Die Resonanz ist auch super, ich werde oft angerufen von anderen Vereinen oder ehemaligen Spielern, die sagen, dass sie noch nie so betreut wurden“, berichtet Kaddouri stolz.
Und von den anderen Vereinen kommt nicht nur Lob über die Arbeit. „Vor der Saison gab es auch einige Angebote aus der Oberliga“, verrät Kaddouri und erklärt seinen Verbleib in Duisburg: „Den Schritt wollte ich nicht gehen. Genc Osman will selbst in den nächsten Jahren in die Oberliga aufsteigen, dann kann ich das auch hier machen.“ Parallel arbeitet er weiter am Bundesliga-Traum, seit neuestem auch mit einem eigenen YouTube-Kanal, auf dem er seine Arbeit mit der Kamera begleitet. Und wer weiß, vielleicht stößt ja ein Profi-Klub auf den ambitionierten Betreuer…