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Eving: Wiedersehen nach 17 Jahren in der Landesliga
Vom Nationalmannschafts- zum Trainerkollegen

Eving: Wiedersehen nach 17 Jahren in der Landesliga
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„Das ist jetzt schon über 20 Jahre her“, ist Phönix Eving-Trainer Andreas Müller beim Klang dieser Zahl selbst etwas beeindruckt. Gemeint ist ein Spiel, das er im Londoner Wembley-Stadion vor fast vollen Rängen, also knapp 90.000 Zuschauern, absolvierte.

Mit der deutschen U15-Nationalmannschaft spielte der Stürmer gegen die Auswahl der Engländer. Zusammen mit ihm auf dem Feld damals unter anderen: Christian Wörns, Heiko Herrlich, Christian Ziege auf deutscher Seite, der spätere ManUnited-Angreifer Andy Cole für die Engländer und Karsten Gowik, heute Trainer beim Ligakonkurrenten TuS Eving. „Da hatten alle Schulen in London frei und durften zu diesem Spiel kommen“, erklärt Müller die immense Kulisse.

„Das sind natürlich Erlebnisse, gerade als junger Spieler, von denen man lange zehren kann“, sind sich beide einig, dass dieses Spiel einer der Höhepunkte ihrer Nationalelfkarriere war. In besonderer Erinnerung sind auch die Teilnahme beim renommierten Granatkin-Turnier in Leningrad (heute: St. Petersburg) oder ein weiterer Auftritt auf der Insel im Old Trafford-Stadion von Manchester United geblieben.

Von der U15- bis zur U19-Nationalmannschaft spielten beide insgesamt vier Jahre zusammen für Deutschland und in der Westfalenauswahl. „Wir hatten immer ein Top-Verhältnis“, sagt Gowik, auch wenn sich die Treffen auf die Lehrgänge und Spiele der Auswahlteams beschränkten. „Allerdings sind wir so auch alle zwei bis drei Wochen zusammengekommen“, ergänzt Müller. Nach der Jugendzeit, die auch ein gemeinsames Jahr bei Borussia Dortmund beinhaltete, trennten sich die Wege. Beide gaben ein kurzes Gastspiel im Profifußball, Gowik beim VfL Bochum und Müller beim BVB sowie beim TSV Havelse. Anschließend kickten sie in verschiedenen Teams der höchsten Amateurklasse.

Nach der aktiven Zeit wechselten sie ins Trainergeschäft und trafen so nicht nur in der Landesliga 3 wieder aufeinander, sondern auch im selben Dortmunder Vorort. Insofern sieht der aktuelle Fußballalltag der beiden etwas unspektakulärer aus als zum Ende der 80er Jahre. Ihre Treffen finden mittlerweile im Eckeystadion des TuS und am Phönixer Grävingholz statt. Doch immerhin hat das heutige Derby eine besondere Brisanz und setzt sich so ein wenig vom Liga-Alltag ab.

„Seit wir beide in Eving sind, haben wir wieder regelmäßiger Kontakt“, beschreibt Gowik das Wiedersehen, das trotz der Rivalität ihrer Vereine jedes Mal ein freudiges ist.

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