„Das war die schlechteste erste Halbzeit seit langem“, kommentierte Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref das Geschehen. Bereits nach 17 Minuten traf Moers Fabian Hastedt per Elfmeter. Kurz vor der Halbzeit leistete sich dann Keeper Fabian Lümmer einen Aussetzer, als er einen zentral geschossenen Freistoß passieren ließ. „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht“, sagte Margref über Durchgang eins.
Verbessert aus der Kabine gekommen
In der zweiten Hälfte kam Niederwenigern durch David Moreno Gonzalez zu zwei Erfolgserlebnissen, zeigte eine Reaktion auf die schwache erste Halbzeit. Durch das zweite Tor von Fabian Hastedt sollte es allerdings nicht zu einem Punkt reichen.
Auch bei diesem Gegentreffer hatte Margref indes allen Grund, sich maßlos zu ärgern. „Trotz unserer Überzahl im Sechzehner kann der Gegner nach einer Ecke frei abschließen. Wir haben uns bei den Standards immer auf den anderen verlassen. All der Ballbesitz bringt nichts, wenn man solche Fehler macht. Wir haben verdient verloren.“
Auf die eigene Leistung schauen
Mit dem TuS Fichte Lintfort wartet nun ein weiterer Aufsteiger auf die aktuell fünftplatzierten Sportfreunde. „Von denen habe ich bisher noch nicht so viel gehört“, gab Margref zu. Allerdings will er sich über den Gegner auch gar nicht so viele Gedanken machen. „Es ist entscheidend, wie wir agieren. Es muss sich einiges verändern, wenn wir am Sonntag punkten wolle. Ich erwarte von meiner Mannschaft eine Reaktion.“
In Bezug auf ein Saisonziel wollte er sich, trotz des im letzten Jahr knapp verpassten Aufstieges, noch nicht festlegen. „Da muss man fünf bis sechs Spiele abwarten, dann können wir schauen, wo wir stehen.“
Breiterer Kader als im letzten Jahr
Abgesehen von den Langzeitverletzten kann Margref gegen Lintfort auf den Großteil seines Kaders zurückgreifen. Einzig Abwehrspieler Steffen Herzog wurde gegen Moers wegen Leistenproblemen geschont.
Zusätzlich ist Abwehrkollege Paul Beyer aus dem Urlaub zurückgekehrt und wird am Sonntag auf dem Platz stehen können. „Insgesamt haben wir einen breiteren Kader als im letzten Jahr. Bei uns gibt es keine Stammplätze, keiner kann sich sicher sein“, sagte Margref.
Autor: Tizian Canizales