Wer dachte, dass der SVS in der Winterpause neue Kräfte tanken würde, der wurde am Sonntag enttäuscht. Zum Start der Landesliga-Restrunde unterlag Scherpenberg dem SV Hönnepel-Niedermörmter mit 0:1.
Für Mittelfeldspieler El Houcine Bougjdi kam die Niederlage nicht ganz überraschende. Denn schon in den letzten Wochen lief in Scherpenberg nur wenig nach Plan. "Die Vorbereitung war alles andere als ideal. Einige Einheiten sind ausgefallen. Der Trainer hat uns verlassen. Es scheint aktuell so zu sein, dass die Leute im Verein nicht zu hundert Prozent wissen, wohin der Weg des SV Scherpenberg führen soll", sagt "Buggy", der in der Vergangenheit 58 Pflichtspiele für den KFC Uerdingen absolvierte und in der Grotenburg zum Publikumsliebling avancierte.
Seit Sommer 2017 steht der gebürtige Moerser in Scherpenberg unter Vertrag. "Buggy" wurde unter anderem an die Homberger Straße gelockt, um dem SVS beim Vorhaben Oberliga-Aufstieg zu helfen. Dieses Ziel wurde zu Beginn der Saison klar kommuniziert. "Jetzt scheint es nicht mehr so zu sein", zuckt Bougjdi mit den Schultern. Neben Erfolgstrainer Kay Bartkowiak (Ziel unbekannt) verließt auch der ehemalige Drittliga-Spieler Ercan Aydogmus (SV Genc Osman) die Homberger Straße. Die Zukunft des SV Scherpenberg scheint ungewiss zu sein.
Auch Bougjdi, der immer wieder mit seiner Knöchelverletzung im Jahr 2014 zu kämpfen hat und oft nur mit Hilfe von Schmerztabletten spielen kann, weiß noch nicht, ob er über den Sommer hinaus in Scherpenberg bleiben wird. "Ich kann mir durchaus auch einen Wechsel vorstellen und bin für alle Gespräche offen. Meine Knöchelbeschwerden sind bekannt. Aber ansonsten bin ich topfit und will noch einige Jahre Fußball spielen. Um aufzuhören, liebe ich den Sport zu sehr. Ich denke, dass ich noch vielen Ober- oder Landesligamannschaften helfen könnte", sagt der 32-jährige Offensivspieler.
"Buggy" kann in seiner Karriere neben 21 Regionalliga-Einsätzen (kein Tor), auch auf 106 Spiele in der Oberliga (21 Tore) zurückblicken.