Das erste Halbjahr der Nordler verlief alles andere als nach Plan. Daraus macht Markus Kowalczyk, Trainer der Schmachtendorfer, auch keinen Hehl. „Wir hatten uns das alle anders vorgestellt. Aber die Hinserie war auch mit einigen Strapazen verbunden“, weiß er. „Wir hatten sehr viel Verletzungspech. Insofern muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat das Bestmögliche aus der Situation gemacht.“
Nach sechs Partien hatte seine Elf nur drei Punkte, aber 16 Gegentore auf dem Konto. In den wenigen Spielen, wo die Sportvereinigung mal nahezu komplett war, stellte sie ihr Potenzial unter Beweis: Wie zum Beispiel beim 5:0 gegen Oberliga-Absteiger Hönnepel-Niedermörmter oder das eindrucksvolle 4:1 beim starken Aufsteiger SV Burgaltendorf. Kowalczyk: „Da hat man gesehen, zu was wir in der Lage sind, wenn wir vollständig sind. Das war leider zu selten der Fall.“ Insbesondere in der Defensive, so der Coach, habe er „gefühlt jede Woche umstellen müssen“. Dadurch habe man in der Hintermannschaft keine Stabilität bekommen.
Schwache Chancenverwertung
Ein anderes Problem war die mangelnde Torchancenverwertung. In vielen Spielen war Nord die bessere Mannschaft, vergaß aber, seine Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Wie beim 1:3 bei den Sportfreunden Hamborn 07. 44 Minuten spielte die Kowalczyk-Elf den Aufsteiger förmlich schwindelig, verpasste jedoch das vorentscheidende 2:0 und lud die Schwarz-Gelben durch einen dicken Torwart-Fehler von Akin Ergin zum 1:1-Ausgleich ein – es war der erste Torschuss der „Löwen“ in diesem Spiel. Am Ende gingen die Schmachtendorfer sogar gänzlich leer aus.
Sterkrade-Nord hatte sich vor Saisonbeginn als Ziel gesetzt, unter den ersten Drei zu landen. „Das wird jetzt nicht mehr drin sein. Aber ein Platz unter den ersten Fünf ist durchaus noch drin“, prognostiziert Kowalczyk.
Wie für die gesamte Konkurrenz der Landesliga beginnt auch für Sterkrade-Nord die Rückrunde zwei Wochen eher, der 18. Spieltag muss nachgeholt werden. Die Schmachtendorfer haben sogar noch zwei Zusatzauftritte vor der Brust. Am 4. Februar gastieren die Nordler beim SV Sonsbeck (15 Uhr). Beim SVS spielt Florian Abel übrigens nicht mehr, der frühere RWO-Profi wechselte in der Winterpause zum abstiegsgefährdeten Oberligisten TuRU Düsseldorf.
Das zweite Nachholspiel der Nordler vom 17. Spieltag beim Tabellendritten SV Scherpenberg findet eine Woche später am 11. Februar (14.30 Uhr) statt. Beim dortigen Gastgeber hat es im Winter einen Trainerwechsel gegeben. Kay Bartkowiak legte sein Amt nieder und begründete dies primär mit zeitlichen Problemen. Der bisherige Co-Trainer Sezgin Demirci und der erfahrene Spieler Ercan Sendag sind jetzt als Gespann für den starken Neuling verantwortlich. Regulär beginnt die Rückserie für die Nordler dann am 18. Februar mit dem Derby bei Arminia Klosterhardt (15.30 Uhr).