Eigentlich sollte der Heimatklub von Marc Rudolf, der SC Steele, seine letzte Karrierestation sein. Doch dann ging mit dem SV Zweckel alles ganz schnell.
Bereits im Winter hat es wohl einen Kontakt zwischen dem SVZ und ihm gegeben. Rudolf lehnte aber einen Wechsel noch ab, obwohl er in Essen Schwierigkeiten mit dem Trainer hatte. „Wir haben uns zusammengesetzt und uns ausgesprochen." Ungeachtet dessen kam der Kontakt zu Zweckel wieder auf. Rudolf: „Im Sommer habe ich mit Trainer Mike Theis telefoniert. Das Gespräch mit ihm war wirklich richtig gut.“
Mehrere Stunden setzten sich Theis, Kapitän Norman Seidel und Rudolf zusammen. Ein Tag Bedenkzeit. Und der Routinier war ein Zweckeler. Als Saisonziel gibt der Essener den Klassenerhalt aus. „Die Jungs sind durch die Bank jung, charakterlich echt in Ordnung. Wir reden intern von 40 Punkten, die wir schnell erreichen wollen.“
Von seinen ehemaligen Stationen hat er seinen Teamkameraden noch nicht alles erzählt: „Erstmal möchte ich meine Leistung bringen. Das ist mir wichtig. Von dem, was war, kann ich mir nichts kaufen.“
Eine Sache hat er seinen Jungs aber schon erzählt: Der Halbbruder einer seiner besten Freunde ist Sadio Mané. Der Premier-League-Star des FC Liverpool, den sich Jürgen Klopp im letzten Jahr für knapp 41 Millionen Euro angelte, hat den Durchbruch zufällig geschafft, erzählt Rudolf. „In der Zeit, als ich da war, hat er beim FC Metz in der Amateurmannschaft gespielt und dort wenig Spielzeit gehabt. Senegal brauchte für Olympia 2012 einfach Spieler und dort hat er dann mega überzeugt.“
Rudolf: „Bei uns im Kader sind ja Spieler, die aus der Kreisliga B kommen. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil die Jungs Fußball spielen können. Wenn man solche Geschichten erzählt, da leuchten die Augen. Das zeigt: Du kannst Vieles erreichen.“