Mit einem knappen 2:1-Erfolg beim VfB Günnigfeld holte der SVS seinen zweiten Sieg in dieser Saison und machte die Startschwierigkeiten wieder vergessen. Frank Wagener sah auch keinen Fehlstart seiner Mannschaft, vielmehr führte er das Verletzungspech als Grund an, weshalb es noch nicht auf Anhieb lief. "Ich bin sogar positiv überrascht, dass wir mit sieben Punkten dastehen, das konnte man nicht unbedingt erwarten."
Vor der Saison kündigte der Sportliche Leiter Tim Eibold zwar an, unter den ersten drei Mannschaften landen zu wollen, doch Wagener revidierte dieses hehre Ziel etwas: "Damit würde ich zu viel Druck aufbauen, wir wollen oben mitspielen, aber nicht zwangsläufig den Aufstieg schaffen." All das ist durch zahlreiche Ausfälle begründet.
Führungsspieler wie Jörg Kostrzewa und David Czyszczon fehlten länger, stehen jetzt aber vor der Rückkehr. Dafür verletzten sich zuletzt mit Robin Hermans und Tobias Mauroff zwei weitere wichtige Akteure. "Erstmal geht es darum, dass einige Leute gesund werden, das steht im Vordergrund", meinte Wagener.
Der sportliche Aufschwung glückte vorerst auch trotz der personellen Probleme. Großen Anteil daran hatte Offensivspieler Naim Ajeti, der in fünf Spielen viermal traf und zweimal das wichtige 1:0 erzielte. Die Sodinger "Lebensversicherung" ist aber eigentlich kein klassischer Torjäger, wie Wagener verriet.
"Er ist ein super Junge, ein quirliger und fleißiger Spieler, aber eigentlich kein Killer vor dem Tor", berichtete er lachend und flachste: "Er ist eher ein Kandidat, der aus zwei Metern das Tor nicht trifft." Doch selbstverständlich ist der SVS-Coach froh, Ajeti im Team zu haben. "Für ihn ist es toll, dass es läuft. Aber hier setzt ihn keiner unter Druck und sagt: Junge, du musst jedes Spiel treffen."