Die Mannschaft, die in den vergangenen Jahren meist sehr schlecht auf Touren kam, ist diesmal ganz hervorragend gestartet. Und folglich fahren die Schwarz-Gelben nach zehn Punkten aus vier Spielen mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel gegen den 1. FC Kleve.
Während der Woche legte Niederwenigern noch einmal ein Testspiel ein. Das wurde gegen den Niederrhein-Oberligisten FC Kray bei einem Treffer von Henrik Gulden mit 1:2 verloren. Auch in diesem Spiel gegen einen klassenhöheren Gegner zeigten die Wennischen, dass in diesem Jahr mit ihnen zu rechnen ist. Die Vorarbeit zu Guldens Treffer leitstete übrigens David Moreno.
Dass Ex-Profi Gulden, der verletzungs- und krankheitsbedingt lange pausieren musste, so schnell zu einer richtigen Verstärkung werden würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Gulden, der in Niederwenigern wohnt, hat den Profi-Fußball jetzt abgehakt und will sich ganz auf sein Studium konzentrieren. Und in seiner Freizeit möchte er dann auch noch ein bisschen Fußball spielen. „Wir freuen uns natürlich alle sehr, dass er das bei uns macht“, sagt Niederwenigerns Fußball-Abteilungsleiter Michael Plückthun, der in diesen Tagen sehr entspannt wirkt. Kurz nach seinem Amtsantritt hatte sich der ehemalige Jugendleiter beim Blick in die Zukunft noch Sorgen um seine Sportfreunde gemacht. Er wisse nicht, ob man als kleiner Dorfverein auf Dauer konkurrenzfähig sein könne, so Plückthun zu einem Zeitpunkt, als Niederwenigern gegen den Abstieg kämpfte.
Doch seitdem hat sich einiges getan. Niederwenigern hatte zwar auch Abgänge – so wechselte zum Beispiel Sidney Rast zur SG Welper – doch unter dem Strich hat sich die Mannschaft klar verstärkt. Natürlich auch durch Rückkehrer Florian Machtemes, der in der Vorsaison für den ETB Schwarz-Weiß Essen spielte. „Dass Florian dann auch noch einen Spieler wie Frederick Gipper mitgebracht hat, ist natürlich toll. Aber man muss ja auch einmal Glück haben“, sagt Michael Plückthun.
Dieser Frederick Gipper sei recht gut zu Fuß, hatte SFN-Trainer Jürgen Margref schon in der Vorbereitung gesagt. Das hat Margref sehr schön formuliert, denn Gipper ist in der Tat ein unglaublich schneller Außenverteidiger. Allerdings wird er am Sonntag im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Kleve fehlen. „Er hat leichte Probleme am Sprunggelenk, am Sonntag wäre er aber ohnehin nicht dabei gewesen“, so SFN-Co-Trainer Marcel Kraushaar. „Das passt dann ja sehr gut, dann kann er sich etwas länger schonen.“
Bei Niederwenigerns Gegner handelt es sich um den aktuellen Tabellenletzten, der sich am vergangenen Wochenende aber nur knapp mit 2:3 gegen Tabellenführer SV Straelen beugen musste. Kleve ist aber eine Mannschaft, die man in Niederwenigern weit oben vermutet hatte. „Wir gehen auch weiterhin davon aus, dass Kleve zu den stärksten Mannschaften der Liga gehört“, sagt Marcel Kraushaar und fügt dann noch hinzu: „Die Tabelle sagt noch nicht viel aus, und nach vier Spieltagen ist ja auch noch keiner auf- oder abgestiegen.“