45 Punkte, 72 Tore und 81 Gegentore. Das ist die Statistik des ESC Rellinghausen aus der abgelaufenen Spielzeit in der Landesliga NR 1, die zu Platz acht führte. Trainer und Sportlicher Leiter Karl Weiß hat den Verein zum 30. Juni verlassen und wird von Marco Guglielmi, der nach drei Jahren Mintard zum ESC wechselt, abgelöst.
Schon einige Wochen vor Trainingsbeginn haben Guglielmi und die Verantwortlichen rund um den ESC am Kader für die kommende Landesliga-Saison gefeilt, die Rellinghausen in einem ungewohnten Umfeld spielen wird. Eingeteilt wurden sie für die Staffel 2, in der auf den ESC ungewohnt weite Auswärtsfahrten warten. Für Neu-Coach Guglielmi unverständlich. "Diese Zuteilung hat mir überhaupt nicht gefallen. Wir haben das Gefühl, alle vermeidlich schwächeren Teams sind in einer anderen Gruppe gelandet und wir gesellen uns zu einer Top-Besetzung." Mit dem FSV Duisburg, Sonsbeck, Sterkrade-Nord, Klosterhardt und Kleve habe man "hochkarätige Mannschaften in der Liga, die alle das Zeug zum Aufstieg haben", berichtet er.
"Wir müssen uns erst einmal in dieser neuen Situation zurechtfinden und schnell die obligatorischen 40 Punkte sammeln. Dann wollen wir uns darauf konzentrieren, ein noch besseres Resultat zu erzielen, als es die Mannschaft in der letzten Saison geschafft hat", fokussiert der neue ESC-Coach die Ziele deutlich. Die weiten Auswärtsfahrten hingegen sieht er sehr kritisch. Man sei kein Verein, der über das Budget verfüge, zu jedem Auswärtsspiel einen Bus zu stellen. "Wenn man sich manche Entfernungen zu den Spielen anschaut, muss man sich Gedanken machen, ob diese Zuteilung wirklich Sinn macht. Dennoch müssen wir es nun so annehmen."
Für die kommende Saison hat der Vorjahresachte vom Krausenbäumchen elf Spieler abgegeben und 13 neue geholt. Vor allem in der Defensive hat man zugelegt - kein Wunder bei 81 Gegentoren. Ein neuer Torwart und drei Defensivspezialisten wurden verpflichtet, um die schwache Gegentor-Bilanz aufzupolieren. "Insgesamt bin ich mit dem Kader für die kommende Spielzeit sehr zufrieden", erklärt Guglielmi. "Wir haben einen 24-Mann-Kader, eine Mischung aus jungen- und alten Spielern und ebenfalls Zulauf aus der eigenen A-Jugend bekommen. Damit stellen wir eine starke Landesliga-Mannschaft", zeigt er sich überzeugt.
Die neue Saison in der Landesliga NR 2 wird in jedem Fall eine spannende für den Ex-Mintard-Coach und sein Team. Die Mannschaft bekommt es mit neuen Gegnern zu tun, die nicht leicht zu analysieren sind, da sie nicht im näheren Umfeld liegen und zumindest namentlich das Zeug dazu haben, ganz oben mitzuspielen.