Vor dem viertletzten Spieltag war Viktoria Resse klar, dass man nur noch einen Sieg benötigen würde, um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga unter Dach und Fach zu bringen. Den ersten Matchball haben die Oststädter allerdings am vergangenen Sonntag bei ihrer unnötigen 0:1-Niederlage beim SV Burgsteinfurt leichtfertig vergeben. Am Pfingstmontag folgt der zweite Matchball. Allerdings hängt das Netz diesmal ein Stück höher. Die Resser erwarten nämlich den Spitzenreiter TuS Haltern.
Die Halterner haben einen Punkt mehr auf dem Konto als der SV Mesum und zudem eine Partie weniger absolviert, sie besitzen somit beste Aussichten, in die Westfalenliga aufzusteigen. Trotzdem spürt Viktorias Trainer Frank Conradi keinen Bammel vor diesem Hochkaräter der Staffel 4 der Landesliga.
Auf der Suche nach den Toren
„Wir konnten im Hinspiel auswärts ein torloses Remis erreichen, haben also gezeigt, dass wir es auch mit diesem Gegner aufnehmen können. Auf uns wartet eine schwierige und sehr reizvolle Aufgabe.“ TuS Haltern hat an den letzten sechs Spieltagen fünf Siege eingefahren. Die Viktoria macht hingegen zum zweiten Mal in dieser Saison eine schwierige Phase durch. Sie hat nur eines der letzten neun Spiele gewonnen und ist deshalb noch nicht völlig frei von Abstiegssorgen.
„Ich bin zwar sehr zuversichtlich, dass wir die Klasse halten werden, aber allzu sicher darf man sich im Saisonendspurt nie sein, solange rechnerisch nicht alles klar ist“, betont Frank Conradi.
Dass es seit einiger Zeit nicht wie gewünscht läuft, hängt vor allem mit der Schwäche im Torabschluss zusammen. Die Resser erzielten in den letzten sechs Spielen nur drei Treffer. Wie gern hätten sie bereits jetzt den zur kommenden Saison verpflichteten Torjäger Sven Jubt vom Erler SV 08 mit dabei. „Wir müssen es aber natürlich auch so hinkriegen“, sagt Frank Conradi. „Wir müssen den Glauben zurückgewinnen, dass wir es noch können.“
Dominik Hanemann, Stefan Colmsee, Dominik Lücke und vielleicht auch Torwart Michael Gurzan fallen weiterhin aus. Personelle Sorgen kennen die Resser angesichts ihres großen Kaders trotzdem nicht, zumal Raphael Bauer wieder zur Verfügung steht.
„Zur neuen Saison werden wir den Kader ohnehin reduzieren“, so der Coach mit Blick auf die kommende Spielzeit. „28 Spieler sind einfach zu viel.“ Da die Viktoria aber wie zum Beispiel mit Torjäger Sven Jubt auch neue Leute verpflichtet, werden einige Spieler das Team verlassen müssen.