Dies nahm die Sportredaktion zum Anlass, sich nun mit dem neuen Mann Günter Abel zu unterhalten. „Ich bin froh, wieder zurück in Oberhausen zu sein“, sagt Abel, der zuletzt sechs erfolgreiche Jahre – abgesehen von dem letzten – beim VfB Homberg hatte.
Einen vorzeitigen Einstieg des abstiegskampferprobten Abels, der ja nach der Möllmann-Trennung denkbar gewesen wäre, wird es nicht geben. Der BWO-Vorsitzende Frank Kielczewski wird die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen und alles daran setzen, sie in der Liga zu halten. „Ich hatte mir auch nach dem Kapitel Homberg ein Jahr Pause vorgenommen und das ist ja noch nicht rum“, so der in Alstaden lebende Abel.
Der ist trotz der sportlichen Talfahrt der Blau-Weißen, die mit dem 0:5 vergangenen Donnerstag gegen Schlusslicht Wülfrath ihren vorläufigen Tiefpunkt fand, zuversichtlich. „Man kann besser einmal 0:5 verlieren, auch wenn es weh tut, als fünfmal 0:1“, weiß Abel. Mit 0:1 ging die darauf folgende Partie Ostermontag in Nievenheim verloren. Seitdem steht BWO auf einem Abstiegsplatz.
Würde er auch übernehmen, falls der Aufsteiger nicht die Klasse halten sollte? „Ganz ehrlich: Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht, da wir uns zu einem Zeitpunkt zusammengesetzt haben, als Blau-Weiß sicher im Mittelfeld stand und keiner an Abstiegskampf gedacht hat.“ Daran mag der 50-Jährige jetzt auch keinen Gedanken verschwenden. „Frank hat den Verein ja schon ein paar Mal vorm Abstieg gerettet. Er kann das. Außerdem schätze ich die Mannschaft stark genug ein.“ Wenn der Klassenerhalt gelingt, kann Abel zusammen mit seinem Bruder Volker als Co-Trainer übernehmen. Und zwar bei dem Verein, bei dem Ende der 90er-Jahre seine Trainerlaufbahn begann – damals als Spielertrainer. „Nach den Jahren in Duisburg freue ich mich auf die Derbys gegen Günter Bruns und Markus Kowalczyk“, blickt der Ex-RWO’ler voraus, der seinen zukünftigen Klub in Nievenheim bereits unter die Lupe nahm. So ganz ohne Fußball kann Abel dann doch nicht.