An der Düsseldorfer Straße in Duisburg wird auch in diesem Jahr Landesliga-Fußball gespielt. Doch fast hätte der Duisburger SV 1900 in diesem Sommer den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten müssen. Denn nach einem sehr erfolgreichen Saisonstart mit sieben Siegen aus neun Spielen folgte eine gewaltige Negativserie. Bis zum Saisonende gab es noch elf Niederlagen, am letzten Spieltag trennte den DSV vom Relegationsplatz gerade mal ein Pünktchen. Dass es am Ende nicht zum ganz großen Zittern kam, war auch dem 5:1-Sieg gegen den direkten Konkurrenten SF Niederwenigern am vorletzten Spieltag zu verdanken.
DSV setzt auf Nachwuchsspieler
Nun hat sich im Duisburger Stadtteil Wanheimerort einiges getan. Der Kader der Ersten Mannschaft wurde umstrukturiert, in dieser Saison wird vermehrt auf Jugendspieler gesetzt. "Wir sind extra den Weg vor allem mit jungen Spielern weitergegangen und haben uns von älteren getrennt, weil wir die Mannschaft weiter entwickeln und so auch wieder mehr Spaß haben wollen", sagte Trainer Ralf Kessen nach dem 1:1 (0:1)-Auftaktspiel beim VfB Homberg. Und in der Tat, mit Raffael Schütz und Soufian Serifoski standen zwei letztjährige A-Jugendspieler in der Startelf, die zudem auch einen ordentlichen Eindruck hinterließen. Auch Neuzugang Justin Bock bekam erste Einsatzminuten im Seniorenbereich. Aber natürlich geht auch Erfahrung verloren, wenn ein Team derart verjüngt wird. Das weiß auch Kessen: "Wir werden Rückschläge bekommen, das ist klar. Aber die Mannschaft ist willig und wenn wir immer versuchen, an die 100 Prozent zu kommen, dann wird es auch schwer gegen uns." Das haben auch die Homberger erfahren müssen, die vor allem in der zweiten Hälfte phasenweise große Probleme hatten. "Der Auftakt war sehr gelungen, wir wissen aber, dass wir vor einer sehr schwierigen Saison stehen", gibt der Coach zu Protokoll.
Das Ziel ist der schnelle Klassenerhalt
Das Ziel ist damit für den Duisburger SV klar. "Wir wollen nicht noch einmal so eine Saison wie im letzten Jahr miterleben. Wir waren lange nicht schlechter als Platz sieben und mussten am Ende doch gegen den Abstieg kämpfen. Unser Ziel ist deshalb, den Klassenerhalt so früh wie möglich klar zu machen", gibt Ralf Kessen vor. Zu mehr werde es in dieser Saison wohl nicht reichen. Kessen: "Der obere Bereich in der Tabelle ist für uns überhaupt kein Thema." Doch vielleicht wird beim DSV 1900 auch noch ein bisschen tief gestapelt. Denn die ersten Eindrücke gegen den VfB Homberg waren vielversprechend und könnten durchaus ein Indiz für ein Team mit viel Potential sein.