RS unterhielt sich vor den abschließenden und für beide Teams so wichtigen 90 Minuten zum einen mit Burgaltendorfs Libero Sebastian Hamp, zum anderen mit Sascha Quabeck, Torwart von TuS Helene. Warum steht Ihr Team am Ende über dem Strich?
Hamp: Weil wir es verdient haben, auch weiterhin in der Landesliga zu spielen. Unsere Truppe ist eigentlich klasse, alle verstehen sich, im Training läuft es super. Wir sind auf jeden Fall qualitativ stärker als wir dastehen, das kann man in jeder einzelnen Einheit sehen.
Quabeck: Wir haben doch nach dem Sieg gegen Tgd Essen West am vergangenen Wochenende alles selbst in der Hand. Ich bin mir sicher, dass uns ein Punkt gegen Hilgen reichen würde, aber man kann ja nicht auf Unentschieden spielen. Wir haben in dieser Saison so oft unglücklich agiert, das wird uns heute nicht nochmal passieren. Trotzdem muss man sich die Frage stellen, warum man vor dem letzten Spieltag noch in Abstiegsnöten ist.
Hamp: Wir haben zu viele Gegentore nach Standards bekommen. Teilweise hat die Zuteilung nicht gestimmt, zudem haben wir auch Fehler gemacht, die man eigentlich ganz leicht abstellen kann. Insgesamt standen wir hinten nicht gut. Wenn man 60 Treffer kassiert, ist das schon eine Menge.
Quabeck: Uns hat zu oft die Abgezocktheit gefehlt. Wir sind eine ziemlich spielstarke Truppe, wie wir beispielsweise gegen Radevormwald bewiesen haben, aber wir nutzen unsere zahlreichen Chancen einfach nicht. Damir Vuksic ist als Mittelfeldspieler unser bester Torschütze, das sagt doch schon einiges aus. Wenn wir einen richtigen Knipser in den Reihen hätten, wären wir längst gerettet. Ist es für Sie von großer Bedeutung, dass beide Essener Teams den Klassenerhalt schaffen?
Hamp: Wir müssen erstmal auf uns gucken. Wichtig ist, dass wir es packen. Im Grunde muss man als Konkurrent hoffen, dass Helene verliert, aber ich würde mir wünschen, dass sowohl wir als auch Helene im nächsten Jahr in der Landesliga kicken.
Quabeck: Ich bin Oberhausener, deshalb ist es mir nicht so wichtig. Aber die Lokalduelle machen schon Spaß, deshalb wünscht man sich lieber Clubs aus unserer Stadt als irgendwelche Remscheider oder Velberter Vereine.
Überraschender Weise stand zu keinem Zeitpunkt Ihr Trainer zur Diskussion.
Hamp: Es lag auch nicht an ihm. Im Training hat man doch gesehen, dass alles passt. Wir können uns selbst nicht erklären, warum es im Spiel nicht genauso funktioniert. Wir wussten vorher, dass es schwer wird, aber so hatten wir uns das bestimmt nicht vorgestellt.
Quabeck: Von der Mannschaft aus wäre die Frage nach dem Coach nie gestellt worden. Wir haben es doch ganz alleine verbockt. Es geht jetzt darum, dass wir gemeinsam den Karren aus dem Mist fahren und heute Nachmittag einen Strich unter die Saison machen können.