Radevormwalds Manager Harald Elffering erklärt den Sachverhalt: "Unser Spieler Sebastian Radermacher hat einen Vertrag als Amateur bei uns unterzeichnet, der zum 1. August beginnen sollte. Bereits am 27. Juli haben wir diesen Kontrakt aufgelöst, sodass es zu diesem Verhältnis zwischen Verein und Akteur nie kam. Arbeitsrechtlich gesehen haben wir also keinen Fehler begangen. Das Sportrecht sagt jedoch, wir hätten eine neue Spielberechtigung anfordern müssen." Er fügt kopfschüttelnd hinzu: "Selbst nach dem Einspruch der Remscheider gegen die Wertung der Partie hat uns die Passstelle versichert, dass Radermacher spielberechtigt ist."
Der "weinende Dritte" ist der FC Kray, der durch diese Verhandlungen am "grünen Tisch" seinen zweiten Rang, der vielleicht noch zu einem Relegationsmatch führen könnte, verlieren würde. "Ich bin stinksauer", poltert Krays Trainerhälfte Wolfgang Priester. Vor allem die Art und Weise bringt Priester auf die Palme: "Die Remscheider haben es schon die ganze Zeit gewusst und erst bei dem eigenen Aufeinandertreffen mit Rade sind sie der Sache nachgegangen. Das ist einfach nur charakterlos. Man kann sich doch dann früher melden. Alle anderen Teams sind dadurch ins offene Messer gelaufen." Bachor entgegnet hingegen: "Wieso sollten wir uns melden, wenn Radevormwald zum Beispiel gegen Sudberg spielt. Damit haben wir doch gar nichts zu tun. Wir handeln nur für den Club FC Remscheid."
Der Kampf um Platz zwei wird damit noch mehr angeheizt, Priester betont: "Die Seele in Kray kocht." Sein Zusatz: "In den vier direkten Duellen gegen die Top-Teams hat Remscheid einen einzigen Punkt geholt. Mehr braucht man über die Qualität der Truppen nicht zu sagen."