Der Stürmer kam aus der A-Jugend des VfB Waltrop und schien kaum Probleme zu haben, sich auf das Niveau der Westfalenliga einzustellen. Nach seinen älteren Brüdern Dominik und Patrick ist Philipp schon der dritte Hanke-Sprössling, der für die erste Mannschaft des BV Brambauer aufläuft. Er ist auf jeden Fall der talentierteste.
Obwohl sein Verein am Ende der Saison in die Landesliga abstieg, war es für Hanke persönlich eine erfolgreiche Saison. Im November wurde er von den Trainern der Westfalenliga zum Talent des Monats gewählt. Und am Saisonende landete er sogar in der Elf des Jahres von RevierSport.
Schon zu Beginn der letzten Saison gaben sich viele Fans des BV Brambauer keinen Illusionen hin. „Der spielt nächstes Jahr nicht mehr hier“, war der allgemeine Tenor. Ein bis zwei Ligen höher könne Hanke mit Sicherheit spielen, waren sich die meisten sicher. Doch beim Trainingsauftakt am Sonntag stand Hanke wieder im Trikot des „kleinen BVB“ auf dem Platz.
"Ich will erst meine Ausbildung beenden"
Dabei hätte er die Möglichkeit gehabt, zum „großen BVB“ zu wechseln. Hanke bestätigte am Sonntag, dass Borussia Dortmund Interesse hatte, ihn für die zweite Mannschaft zu verpflichten. Brambauers Co-Trainer Siegfried Rummel erzählte: „Philipp hat dort zwei Wochen zur Probe trainiert und einen guten Eindruck hinterlassen.“ Der Sprung von der Westfalenliga in die 3. Bundesliga wäre möglich gewesen. Doch das Angebot aus Dortmund lehnte Hanke genauso ab, wie alle anderen, die ihn in diesem Sommer erreichten. „Ich will erst meine Ausbildung beenden“, sagte der inzwischen 19-jährige. Noch ein Jahr lang lässt er sich zum Gebäudereiniger ausbilden. Bis dahin bleibt er auf jeden Fall in Lünen. „Brambauer ist meine Heimat“, erklärte Hanke, da konnte ihn zum jetzigen Zeitpunkt kein noch so verlockendes Angebot wegbekommen.
Obwohl sein Trainer Marcus Reis und der Sportliche Leiter Dankwart Ruthenbeck keine offensiven Ziele formulieren und der direkte Wiederaufstieg kein Muss für den BVB ist, Hanke sagte klar: „Der Aufstieg ist das Ziel.“ Denn in der Landesliga besteht tatsächlich die Gefahr, dass der Stürmer unterfordert wird. Er könne sich schon vorstellen, auch über die kommende Saison hinaus in Brambauer zu bleiben, sagt er. Doch steigt der Verein nicht auf, dürften sich - trotz aller Liebe zur Heimatstadt – die Wege von Hanke und dem BV Brambauer trennen.