Bittere Wochen für den TV Jahn: erst die Niederlage beim DSV 1900 und dann die miserable Leistung daheim gegen Galatasaray. Das war schon sehr heftig. Schlechter kann man gar nicht Fußball spielen. Wenn da auf dem Platz ein Fluchtweg gewesen wäre, hätte ich den genommen, resümiert Jahn-Coach Gerd Ott und fügt an: Die starke Schiedsrichterbenachteiligung in Duisburg und dann die Negativ-Stimmung unter der Woche, die sich auf das Match gegen Mülheim übertragen haben, waren nicht aus den Köpfen der Spieler wegzukriegen.
Ein Teil der Erklärung für die schlechte Leistung. Der Hiesfelder-Linienchef nennt noch weitere: Zudem mangelte es an Lauf- und Kampfbereitschaft. Der unbedingte Wille war nicht da. Hier muss sich dann auch mal jeder so richtig den Arsch aufreißen und trotzdem alles geben. In der Woche folgte die Aussprache. Die Jungs waren selbstkritisch und haben sehr sachlich argumentiert. Da heißt es, nicht nur labern, sondern auch rangehen, fordert Ott. Einer der Wachrüttler war Kapitän und Antreiber Valentin Grgic: Er hat sich zu Wort gemeldet und den Jungs gesagt, dass sie zu brav sind und keinen Memmen sein sollen. Sondern den Kopf hoch nehmen und die Dinge aggressiver angehen müssen. Genau so soll es sein.
Jetzt muss das nur noch gegen Kleve II umgesetzt werden. Die Truppe muss sich zumindest von der Einstellung her rehabilitieren, das Ergebnis scheint zumindest zweitrangig. Eine junge und dynamische Truppe, wie Ott weiß, aber wir werden versuchen, uns gut zu präsentieren, um zufrieden nach Hause zu fahren auch wenn wir nichts mitnehmen sollten.