22 Spiele in der 1. Liga (1 Tor), 96 Zweitligapartien (11 Tore) und 14 Einsätze in der deutschen U21-Nationalmannschaft (6 Tore) – das sind die Zahlen, die die Profikarriere von Andreas Voss beschreiben. Der gebürtige Stolberger, der über Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg zum MSV Duisburg kam, hatte seine Laufbahn als Aktiver nach einer langen Leidenszeit wegen eines Knieschadens eigentlich 2008 offiziell beendet. Doch nun kehrt er auf den Platz zurück. Der 32-Jährige wird in der Rückrunde für den Landesligisten GSV Moers auflaufen. „Er hat sich beruflich in Moers niedergelassen und es hat bei ihm wieder gekribbelt. Über einen Bekannten kam dann der Kontakt zustande“, berichtet sein neuer Trainer Werner Wildhagen.
Auch Ex-Essener neu im Team
Voss, der zuletzt bei der Reserve des MSV als Co-Trainer arbeitete und zuletzt mehrfach in der Traditionsmannschaft der „Zebras“ spielte, hat am letzten Donnerstag erstmals mit seinen neuen Kollegen trainiert. „Wir müssen natürlich abwarten, wie fit er ist“, weiß Wildhagen. „Dass er Profi war, sieht man auf Anhieb und auch als Typ ist er direkt positiv in Erscheinung getreten.“
Der Mittelfeldspieler ist nicht der einzige namhafte Zugang der Grafschafter. Auch Thomas Ridder, der seine Karriere bei Rot-Weiss Essen begann und später für die SG Wattenscheid in der 1. und 2. Bundesliga spielte, verstärkt das Team. „Er bringt eine Menge Erfahrung mit und hat gesagt, dass er die Rückrunde noch einmal spielen will“, erklärt Wildhagen. Auch der 39-Jährige hatte die Schuhe eigentlich an den Nagel gehangen und im Sommer den Trainerposten beim SV Bislich übernommen. Dort wurde er allerdings nach wenigen Monaten wieder entlassen.
"Der Abstand ist enorm"
Als Kampfansage an die Konkurrenz möchte Wildhagen die Transfers allerdings nicht verstanden wissen. „Der Abstand zu Platz eins ist enorm. Wir wollen aber bestätigen, dass wir da oben hingehören.“ Derzeit liegt der GSV auf Rang fünf und hat zehn Punkte weniger als Ligaprimus Viktoria Goch.