Nach dem Aufstieg der U19 Junioren in die Landesliga kann der Verein aus dem Vest bei seinen nächsten Entwicklungsschritten künftig auf professionelle Unterstützung setzen. Denn der VfL Bochum hat mit dem VfB, der auch die B-Jugend in der Landesliga platziert hat, eine Kooperationsvereinbarung getroffen.
Vertrauensbeweis für die gute Arbeit
Der VfL Bochum baut mit dem Vertrag die Zusammenarbeit mit Vereinen aus der Region weiter aus. Denn der VfB Waltrop ist bereits der vierte Kooperationspartner des VfL. Neben den Waltropern arbeitet der Zweitligist bereits mit der TSG Sprockhövel, dem SC Weitmar 45 und der Essener Sport-Gemeinschaft 99/06 im Jugendbereich intensiv zusammen. Ein weiterer Partner aus dem Raum Dortmund soll noch hinzukommen.
„Die Vereinbarung ist Teil des Strategiekonzeptes des VfL Bochum und wird uns bei der Weiterentwicklung des Vereins helfen“, ist sich Thomas Breimann sicher. Breimann ist Jugendleiter beim VfB und freut sich besonders, dass der VfL Bochum auf die Blau-Weißen aus der Wohnstadt im Grünen zugekommen ist. Er sieht die Kooperation auch als Vertrauensbeweis in die gute Arbeit, die der VfB mit seinen Nachwuchsteams seit Jahren im Kreis Recklinghausen leistet. „Bereits unter Jürgen Heipertz, der auch mal Trainer bei uns war, haben wir eng mit dem VfL Bochum zusammengearbeitet. VfL-Scout Uwe Hand ist regelmäßiger Gast im Hirschkamp-Stadion“, zählt Breimann auf.
"Längst nicht bei jedem Verein so"
Heipertz Nachfolger Alexander Richter zurrte den Austausch nun fest. Zusammen mit Vorstandsmitglied Jens Todt besuchte Bochums Jugendleiter den Landesligisten im Rahmen seiner Saisoneröffnung und setzte die Unterschriften unter den Vertrag. „Wir haben mit dem VfL Bochum immer die besten Erfahrungen gemacht. Der VfL hat sich uns gegenüber stets fair verhalten, wenn es um das Interesse an Spielern oder die Anfrage für ein Probetraining ging. Das ist längst nicht bei jedem Verein so“, lobt Breimann den neuen Partner. Künftig soll es zwischen beiden Vereinen zudem einen regen Spieleraustausch in beide Richtungen geben. „Der VfL Bochum wird uns talentierte Spieler, die aktuell den Sprung in die ersten Mannschaften beim VfL noch nicht geschafft haben und aus unserer Region kommen, überlassen, damit diese auf recht hohem Niveau Spielpraxis erhalten“, erklärt Breimann.
"Beide Seiten sollen profitiere"
Für die angelaufene Saison hat der VfL dem VfB für seine U15- und U17-Mannschaften bereits vier Spieler freigestellt. „Diese Jungs sind beim VfL ja nicht vergessen“, betont Breimann. Zwischen beiden Vereinen soll es einen ständigen Austausch über die Entwicklungen dieser Jugendlichen geben. „Zudem werden Spieler, die den Bochumern bei Scoutingmaßnahmen positiv aufgefallen sind, auch an uns weitervermittelt“, zählt Breimann weitere Vorteile auf.
Aber auch umgekehrt steht talentierten Spielern des VfB Waltrop der Weg für ein Sichtungstraining beim VfL Bochum ohne großen Aufwand jederzeit offen. „Das kann ruhig auch über mehrere Wochen gehen“, nickt Breimann. „Beide Seiten sollen von der Kooperation profitieren“ , betont Todt. Ziel des Zweitligisten ist es, dass irgendwann mal ein Spieler des VfB Waltrop im revierpowerSTADION als Profi des VfL Bochum aufläuft. „Das wäre natürlich die Krönung. Aber wir alle wissen, dass man so etwas nicht planen kann“, sagt Breimann.
Doch das sind Zukunftsvisionen. Die Vereinbarung ist zunächst bis zum Ende der Saison 2012/2013 befristet und verlängert sich automatisch um jeweils ein Jahr, wenn sie nicht von einer Seite gekündigt wird.