Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen in Folge war Trainer Engler nach dem Schlusspfiff entsprechend erleichtert: „Zuletzt hatten wir so viele unglückliche Niederlagen kassiert, bei denen wir trotzdem gut gespielt haben. Diesmal haben wir eine gute Leistung abgeliefert und ein überzeugendes Spiel abgeliefert.“
Gar nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf und dem Rückschlag im Abstiegskampf auf dem Kunstrasenplatz im Stadion Löchterheide war Günnigfelds Übungsleiter Ulrich Deutsch. „Das war eine katastrophale Leistung, ein Offenbarungseid meiner Mannschaft“, ärgerte sich Deutsch über die Spielweise und das Verhalten seines Teams. Schon nach 20 Minuten lag Günnigfeld bei eisigen Temperaturen mit 0:2 gegen Buer zurück. Das 1:0 für den SSV fiel nach einer Standardsituation: Einen Freistoß von Michael Paderta netzte Sascha Zujevic aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Wenig später verwertete Paderta einen langen Ball von Jörn Heitbreder zum 2:0 für die Hausherren.
Die Engler-Truppe bestimmte weiter die Partie und wirbelte kräftig über die Außenbahnen. Nach schöner Flanke von Zujevic aus halbrechter Position in die Strafraummitte versenkte Kapitän Mike Rogowski den Ball zum 3:0 ins lange rechte Eck (32.). Wenig später gelang auch den Gästen aus Bochum-Wattenscheid der erste Treffer in der Partie. Einen Fehler der SSV-Verteidigung nutzte Timo Landener zum 1:3-Anschlusstreffer (39.).
In Halbzeit zwei sahen die 60 Zuschauer ein ähnliches Spiel wie zuvor im ersten Durchgang. Die SSV bestimmte das Geschehen auf dem Rasen, während sich Günnigfeld vor allem auf das Kontern konzentrierte und Gefahr höchstens durch Standardsituationen versprühte. Nach einer Ecke köpfte Marc Happe den Ball aus zehn Metern nur an die Latte.
Buers Trainer Engler bewies auch mit seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen. Mathias Bergmannshoff vollendete nur drei Minuten nach seiner Einwechslung einen schnellen Angriff der Hausherren zum 4:1 (69.). Auch der VfB konnte noch einmal verkürzen. Einen Freistoß aus 18 Metern Torentfernung zirkelte Damian Lingemann gekonnt über die Buerer Mauer ins rechte Torwarteck zum 2:4 (75.).
„In der Folge hätten wir noch das ein oder andere Tor mehr machen müssen“, trauerte Engler den vielen vergebenen Torchancen in der Schlussphase der Partie nach. Zunächst schob Bergmannshoff aus sechs Metern den Ball um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (82.). Dann scheiterte der ebenfalls eingewechselte David Rogowski in einer Eins-zu-Eins-Situation am Günnigfelder Keeper Jarek Matera (89.). „Diese Tore haben wir uns für unser nächstes Spiel aufgehoben“, scherzte Engler zufrieden.