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Polonia Bottrop
"Ein Stück Heimat geben"

Polonia Bottrop: "Ein Stück Heimat geben"
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Der FC Polonia Bottrop spielt nach dem Abstieg in die Kreisliga C mit einem neu zusammen gestellten Kader. Das Team verfolgt dabei vor allem ein Ziel.

"Wir wollten den polnischen Einwanderern ein zu Hause geben und sie zum Fußballspielen animieren", beschreibt Darius Wala die Gründung des Vereins FC Polonia Bottrop im Mai 2000. Nach einem gemeinsamen Abend und genauem Überlegen fassten er und Eugen Wojcik den Entschluss, einen eigenen Klub ins Leben zu rufen. Zur Zeit gibt es 20 Mitglieder und 30 bis 40 Zuschauer pro Partie.

Die erste Mannschaft ist in der letzten Spielzeit aus der Kreisliga B abgestiegen, konnte jedoch nun die ersten Begegnungen gegen Gegner wie TB Oberhausen für sich entscheiden und steht mit sechs Punkten aus zwei Partien gut da. "Mit der bisherigen Saisonleistung können wir zufrieden sein, zumal uns nach dem Abstieg elf Kicker aus persönlichen Gründen verlassen haben. Es war nicht einfach, neue, motivierte und engagierte Leute für den Kader zu finden", erklärt der Geschäftsfüherer, der von Anfang an dabei ist.

Wichtig für den Klub: Die Truppe von Trainer Andreas Konietzny spielt mit viel Begeisterung. Die erste Priorität des Vereins ist nach Meinung der Verantwortlichen jedoch die Kameradschaft und ein gutes Miteinander. Aber auch etwas Erfolg darf es ruhig sein. Denn der sofortige Wiederaufstieg ist natürlich ein Thema in der neuformierten Truppe. Konietzny: "Trotzdem ist es nicht einfach, da sich die Spieler erst aufeinander abstimmen müssen."

Dazu gibt es unter der Woche zwei Trainingseinheiten und Freitag auf der Anlage an der Körnerschule. "Viele Akteure bei uns sprechen noch nicht einmal die polnische Sprache, sind jedoch mit der Kultur vertraut durch Verwandte wie Oma, Opa oder auch die Eltern", beschreibt der 42-Jährige die Herkunft seiner Jungs. Deutsche Spieler seien jedoch selbstverständlich auch "herzlich Willkommen."

Sponsoren kann der FC noch nicht aufweisen. Der Verein finanziert sich durch die Mitgliedsbeiträge und wenn am Ende des Montas etwas übrig bleibt "kommt es mit in die Kasse", betont Wala, der selbst sechs Jahre lang aktiv war, wenn auch nur in verschiedenen Hobbymannschaften. Jugendmannschaften sind zur Zeit nicht geplant, da qualifizierte Trainer fehlen.

Das größte Anliegen ist es jedoch, die polnischen Bürger, die in Deutschland leben, zu vereinen. Doch der Klubname passt nicht so recht zu dem polnischen Hintergrund. "Das ist richtig", bestätigt der Leiter einer kleinen Schreinereifirma, "aber wir, also Eugen und ich, haben uns den Namen gemeinsam überlegt und sind dann auf die spanische Variante von Polen gekommen, wie Germania."

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